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Eröffnung Leo von Klenze Museum

Klassizistische Architektur in Schladen erleben

Das neue Leo von Klenze Museum ist eröffnet: Es befindet sich am Damm 14 in Schladen. Foto: GZ-Archiv

Das neue Leo von Klenze Museum ist eröffnet: Es befindet sich am Damm 14 in Schladen. Foto: GZ-Archiv

Die Eröffnung des Leo-von-Klenze-Museums in der ehemaligen Hirschapotheke in Schladen ist ein voller Erfolg. Rund 30 Zuhörer lauschen einem Vortrag zu seinem Leben. Das Museum soll in Zukunft noch mit digitalen Objektpräsentationen erweitert werden.

Von Samuel Jambrek Donnerstag, 02.03.2023, 06:00 Uhr

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Schladen. Der deutsche Architekt Leo von Klenze gilt neben Karl Friedrich Schinkel als einer der bedeutendsten Architekten des Klassizismus. Geboren ist er in der Nacht vom 28. auf den 29. Februar 1784 in Schladen und hat mindestens fünf Jahre im Haus am Damm 14 gelebt. Dann zog er mit seinen Eltern und Geschwistern auf einen Gutshof in Heißum. Das erzählte Jochen Buchholz als 1. Vorsitzender des Fördervereins Leo von Klenze Museum am Dienstagabend bei der Eröffnung des weltweit ersten Museums im Angedenken an den Architekten. Es befindet sich in der Straße Damm 14 in Schladen im Erdgeschoss der ehemaligen Hirsch-Apotheke.

Klenzes Lebensweg führte ihn danach von Heißum nach Braunschweig, Kassel und schließlich nach München und St.Petersburg. In Kassel lernte er seine Frau Felicitas Biangini kennen, die als Sängerin am Kasseler Theater tätig war. Buchholz berichtete, dass Klenze viel Wert auf Beziehungen in gute Kreise gelegt habe. Auch die Eltern hatten Buchholzs Ausführungen zufolge eine hohe gesellschaftliche Stellung inne. Der der Vater war Amtmann und die Mutter Tochter einer Ärztin.

Inhalte der Ausstellung

Im Museum sind bereits einige Zeichnungen von Klenze ausgestellt, daneben etwa auch eine Fotografie der Gedenkstätte Walhalla, die Klenze im bayerischen Landkreis Regensburg als Architekt realisiert hat. Außerdem ein Abbild der neuen Eremitage, die Klenze in St. Petersburg realisiert hat. Im Heimathaus Alte Mühle in Schladen finden sich ebenfalls Exponate und Modelle von seinen Bauten.

Mit einem Vortrag zu Leo von Klenze eröffnen die Vorstandsmitglieder Peter Heinemeyer, Dorothee Schacht und Jochen Buchholz das gleichnamige Museum in Schladen. Foto: Jambrek

Mit einem Vortrag zu Leo von Klenze eröffnen die Vorstandsmitglieder Peter Heinemeyer, Dorothee Schacht und Jochen Buchholz das gleichnamige Museum in Schladen. Foto: Jambrek

Der 2016 gegründete Förderverein Leo von Klenze Museum hat sich vorgenommen, künftig noch mehr über Klenzes Jugend- und Ausbildungsjahre zu forschen. Über diese sei nämlich noch recht wenig bekannt. Außerdem befindet sich eine Stiftung in der Gründung, um das Wohnhaus Klenzes in Schladen einmal der Besitzerin Barbara Eckervogt abkaufen zu können und damit langfristig für die Allgemeinheit zu bewahren.

Kulturzentrum

Nach der Eröffnung werde das Museum zunächst nur während Veranstaltungen geöffnet sein und solle, laut Schacht, in der kommenden Zeit auch zu einer Art Kulturzentrum mit einer Vielzahl an Veranstaltungen ausgebaut werden. Ihr Mann Henning Schacht habe vor seinem Tod 2021 auch die Vision gehabt, dass ein Kräutergarten angelegt werde, der zur Finanzierung des Museums mit beiträgt. Außerdem habe er geplant digital aufbereitete Inhalte von den Arbeiten Klenzes auszustellen. All das will der Verein nun angehen und sucht auch noch Mitstreiter als Vereinsmitglieder. Für zwölf Euro Jahresbeitrag könne man sich dem Verein anschließen.

Schacht plant, Ende Juli zudem zu einem Sommerfest ins neue Museum einzuladen.

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