Jugendfeuerwehr erlebt nach Zeltlagerabsage Rücktrittsbeben

Sacha Bädorf (li.) habe für seine Amtsniederlegung in seinem Rücktrittsschreiben persönliche Gründe angeführt. Foto: GZ-Archiv
Landes-Jugendfeuerwehrwart Sascha Bädorf ist zurückgetreten. Ein Nachfolger ist bislang nicht gefunden. Zuvor gab es hinter den Kulissen Spannungen wegen der Ortswahl des Landesjugendzeltlagers, was zu Kritik und Absagen für 2024 führte.
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Wolfshagen/ Hannover. Die Niedersächsische Jugendfeuerwehr ist aktuell „kopflos“. Nachdem Sascha Bädorf am vergangenen Dienstag sein Amt als Landes-Jugendfeuerwehrwart niedergelegt hat, ist man auf der Suche nach einem Nachfolger. „Die Nachfolge haben wir in dieser kurzen Zeit noch nicht geregelt“, teilte Lennart Kutzner, 1. Bildungs- und Jugendreferent der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr mit Sitz in Hannover, auf GZ-Nachfrage mit. Er rechne damit, dass der BGB-Vorstand zunächst ohne neue Führungskraft weitermachen werde, weil er auch so handlungsfähig sei. Eine Neuwahl werde es wohl erst zur nächsten geplanten Delegiertenversammlung im Mai 2024 geben, heißt es.
Hoher Druck im Ehrenamt
Zur naheliegenden Frage, ob der Rücktritt mit den Querelen um die Ausrichtung des Landesjugendzeltlagers der Feuerwehren in Halvestorf bei Hameln und nicht wie üblich in Wolfshagen zusammenhängt, teilte Kutzner schriftlich mit: Für seine Amtsniederlegung habe Sascha Bädorf in seinem Rücktrittsschreiben persönliche Gründe angeführt. Von einem Schicksalsschlag im familiären Umfeld hat die GZ zudem erfahren. Unter anderem sei es aber auch der hohe Druck im Ehrenamt, der für ihn neben Vollzeitarbeit und Familie nicht mehr akzeptabel sei. „Ein Umstand, den wir in Ehrenämtern der Feuerwehr in den vergangenen Jahren leider oft beobachten konnten“, bedauert Kutzner.
Jugendwehren in Niedersachsen verstimmt
Klar ist aber wohl auch, dass es hinter den Kulissen in den vergangenen Monaten mächtig geknirscht hat, weil die aktuelle Führung von Wolfshagen abgerückt ist. Aus internen Quellen war zu vernehmen, dass einige Jugendwehren in Niedersachsen verstimmt sind, und die Entscheidung für Halvestorf heftig kritisiert hatten. Vereinzelt Absagen für das Zeltlager im Sommer 2024 waren die Folge. Auch viele Aufbauhelfer haben, GZ-Informationen zufolge, für 2024 abgesagt.