In Clausthal-Zellerfeld werden wieder Päckchen gepackt

Die Päckchen, die in der Sammelstelle ankommen, werden von den Ehrenamtlichen (v.l.) Kristin Dannenberg, Barbara Ellendorff, Ursel Schimkus und Cordula Kuhfuss geprüft. Denn die Kartons sollen ja ausgewogen gefüllt sein. Foto: Potthast
Im Oberharz wird mir ungefähr 700 Kartons voller Spielzeug, Kleidung und Dekoration. Sie werden in der ehemaligen Calvörschule angenommen. Die Päckchen sind Weihnachtsgeschenke für Kinder, die in Armut aufwachsen.
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Clausthal-Zellerfeld. Bunte Päckchen stapeln sich in der Turnhalle der ehemaligen Calvörschule. Es sind die, die für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ zunächst bei verschiedenen Annahmestellen und dann bei der Oberharzer Sammelstelle abgegeben worden sind. Mit etwa 700 Kartons rechnet Kristin Dannenberg, Aktions-Ansprechpartnerin im Oberharz. Sie werden Weihnachtsgeschenke für Kinder, die in Armut aufwachsen.

Angestaubte Plüschtiere bürstet Günter Kuhfuss, bevor sie verpackt werden. Foto: Potthast
Beschmutzte Kleidung wird aussortiert
Sie und weitere Ehrenamtliche haben die bestückten und mit Geschenkpapier beklebten Pappkisten allesamt kontrolliert, damit deren Inhalt bei Ankunft ausgewogen ist. Manchmal muss aber auch etwas herausgenommen werden, getragene beschmutzte Kleidung beispielsweise. Was nach Bekunden der Ehrenamtlichen allerdings selten der Fall sei. „Viele schön gepackte Kartons sind bei uns angekommen“, sagen sie über die Aktion 2023.
Kontrollieren bedeutet: Schuhkarton öffnen, inspizieren, auffüllen und verschließen. Spielzeug, Kleidungsstücke, Schreibutensilien…, all das haben sie als Spenden erhalten, auf Kisten verteilt, aus denen sie sich dann bedienen können. Sie gehen bei allem behutsam vor, als wären es Geschenke für Freunde. Es ist aufwendig, was sie tun. Viele Sammelstellen, sagt Kristin Dannenberg, würden ihre Kartons nach Berlin schicken. Dort ist die sogenannte Weihnachtswerkstatt eingerichtet, in der ebenfalls Ehrenamtliche den Inhalt auf Qualität prüfen. Die Oberharzer nehmen sich die Zeit gerne, haben Freude, auf diese Weise Gutes zu bewirken. Und das auch noch an mitunter tristen Novembertagen. „Draußen ist es Grau in Grau, hier ist alles bunt…“, sagen sie an solchen.

Sachspenden sind sortiert und werden zum Auffüllen der Kartons genommen. Foto: Potthast
700 Geschenkkartons gehen weg
Barbara Ellendorff hat vor Jahren eine junge Frau getroffen, die selbst mal Empfängerin eines gefüllten Schuhkartons war – zufälligerweise hatte es sie später in den Harz verschlagen. Dass sie ihre Freude über das Päckchen schilderte, hob die Bedeutung des Einsatzes, den die Ehrenamtlichen zeigen, noch mehr hervor. Und die sind mitunter schon lange dabei. Ursel Schimkus ist Unterstützerin in der Sammelstelle von Anfang an, also seit dem Jahr 2000, Kristin Dannenberg seit 20, Barbara Ellendorf seit sieben Jahren. Cordula und Günter Kuhfuss helfen seit 14 Jahren mit. 70 große Umkartons werden sie voraussichtlich bald abtransportieren lassen – voll mit rund 700 Geschenkkartons.