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Fotoausstellung

Hornburg: Die Faszination der nächtlichen Fachwerkstadt

Eine große Zahl an Besuchern nimmt an der Eröffnung des sanierten Hopfenspeichers Hornburgs in der Dammstraße teil. Bürgermeister Andreas Memmert erläutert noch einmal den Ablauf der Sanierung und bedankt sich bei den Förderern des Projekts. Foto: Hohaus

Eine große Zahl an Besuchern nimmt an der Eröffnung des sanierten Hopfenspeichers Hornburgs in der Dammstraße teil. Bürgermeister Andreas Memmert erläutert noch einmal den Ablauf der Sanierung und bedankt sich bei den Förderern des Projekts. Foto: Hohaus

Der restaurierte Hopfenspeicher in Hornburg wird in einer Feierstunde neu eröffnet. Zugleich zeigt die Gemeinde Schladen-Werla im Gebäude ab sofort die Fotosonderausstellung „Hornburg bei Nacht“ vom mittlerweile verstorbenen Künstler Detlef Bluhm.

Von Helmut Hohaus Donnerstag, 06.07.2023, 17:00 Uhr

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Hornburg. Mit einer Feierstunde eröffnete Schladen-Werlas Bürgermeister Andreas Memmert am Samstagnachmittag den aufwendig sanierten Hopfenspeicher in der Hornburger Dammstraße. Gleichzeitig eröffnete er auch die neue Fotosonderausstellung „Hornburg bei Nacht“.

In der Fotoausstellung werden Fotos des am 8. April verstorbenen Fotografen Detlef Bluhm gezeigt. Stephanie Memmert begleitete Bluhm als Schriftführerin des Vereins für Kultur in Hornburg im Sommer 2021, als er nachts Fotoaufnahmen der Fachwerkstadt machte. Sie schilderte, dass der Fotokünstler sie fasziniert habe – es sei beeindruckend, mit welcher Begeisterung Bluhm durch das nächtliche Hornburg mit seiner Fotoausrüstung auf seinem Fahrrad gestreift sei und dabei lange das von ihm ausgewählte Motiv einrichtend angepeilt hatte, bis er schließlich nach langer Zeit des Wartens den Auslöser seiner Kamera gedrückt habe, als das Bild für ihn endlich perfekt war.

„Seine einzigartigen Nachtbilder von Hornburg werfen ein ganz und gar ungewöhnliches Licht auf vermeintlich Wohlbekanntes, ermöglichen Blicke abseits ausgetretener Pfade, die in besonderer Weise aufdie Schönheiten und Eigentümlichkeiten aufmerksam machen, an denen wir alle tagsüber achtlos vorbeigehen.“, sagte Stephanie Memmert. Zu sehen sind Werke Bluhms wie etwa der Dachstuhl der Marienkirche, eine alte Schaukel und der Sprungturm des Stadtbades. Daneben auch das geschlossene Schuhaus Apelroth, das Restaurant Ruckshof, von der Druckerei Sattler, der alte „Bratwurststand“ und viele alte Fachwerkhäuser.

Fachkundige Gäste

Neben der Fotoausstellung würdigte Schladen-Werlas Bürgermeister Andreas Memmert auch die mittlerweile abgeschlossene Sanierung des Hopfenspeichers. Hierzu empfing Andreas Memmert als fachkundige Gäste auch die Leiterin des Deutschen Fachwerkzentrums Quedlinburg, Claudia Hennrich und Mitarbeitende, die an der Sanierung beteiligt waren. Daneben auch die Hornburger Stadtarchivarin Dr. Sybille Heise sowie die Mitglieder vom Kulturverein Hornburg, allen voran Professor Dr. Edmund Brandt als Vorsitzenden. Der Hopfenspeicher ist ein ehemalige Lagerhaus aus dem 17. Jahrhundert. Vor der Sanierung bot er lange Zeit einen tristen Anblick. Immerhin blieb der Originalzustand weitgehend erhalten.

Seit Oktober 2019 wurde das Gebäude instandgesetzt: Dem Deutschen Fachwerkzentrum Quedlinburg ist es in aufwendiger Sanierung gelungen, die alte Pracht wieder herzustellen. Dabei wurden alte Materialien und Techniken verwendet sowie klimafreundlich gearbeitet, schilderte Memmert.

Studierende beteiligt

In Kooperation mit Studierenden der Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, der TU Braunschweig und auch Schülern der Werla-Schule Schladen und der Vicco-von Bülow-Oberschule in Vienenburg konnten die Türen und Fenster, die Dielenböden, Treppen und der aufwendige Dachstuhl sorgsam restauriert werden.

Für 40.000 Euro hatte die Gemeinde Schladen-Werla die alte Scheune gekauft. Insgesamt 572.000 Euro betrugen die Gesamtkosten für das Projekt und die Vermittlung von Restaurationstechniken an die Schüler und Studenten. Die Baukosten betrugen 445.000 Euro, die Nebenkosten 106.000 Euro und für Seminare wurden 21.000 Euro ausgegeben. Finanziert wurde die Sanierung durch Zuwendungen des Städtebaufonds der Landesregierung und der Stiftung Zukunfsfonds Asse.

Die Fotoausstellung Bluhms im Hopfenspeicher ist noch bis zum 10. September zu sehen. Die Besichtigungen erfolgen im Rahmen von Stadtführungen oder einer separaten Anmeldung im Amt für Tourismus Hornburg.

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