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Behandlungsplan steht

Heinz Hoenig: So geht es nach dem Koma weiter

Heinz Hoenig Foto: dpa

Heinz Hoenig Foto: dpa

Nachdem Schauspieler Heinz Hoenig vor drei Tagen aus dem Koma erwacht ist, gibt es jetzt einen Plan für die bevorstehenden OPs. Das Spendenziel von 150.000 Euro ist zudem mittlerweile überschritten. Die Anteilnahme sei überwältigend, so seine Frau.

Freitag, 10.05.2024, 15:00 Uhr

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Berlin. Der schwerkranke Heinz Hoenig wird derzeit in einem Berliner Krankenhaus behandelt. Nachdem der Schauspieler am vergangenen Dienstag aus dem Koma erwacht ist, gibt es nun einen ersten Plan für die bevorstehenden Operationen.

Heinz Hoenig wurde am 30. April mit einem Hubschrauber in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert. Grund dafür war eine Entzündung, die einen Stent am Herzen des Schauspielers beschädigte. Dieser wurde mittlerweile ausgewechselt, der Gesundheitszustand des Schauspielers bleibt aber weiter kritisch. 

Da es unklar sei, wie lange der neue Stent am Herzen des Schauspielers hält, müsse die Aorta des Schauspielers ausgewechselt werden, so die dpa. Zudem wurde bei dem Schauspieler ein Loch in der Speiseröhe entdeckt. Diese müsse in einer ebenfalls sehr komplizierten Operation nach außen verlagert werden. 

Nachdem der Schauspieler am Mittwoch aus dem künstlichen Koma erwacht ist, entschied er sich laut seiner Frau Annika Kärsten Hoenig für die lebensrettenden Operationen. „Anni für uns gibt es keine andere Option“, habe der Schauspieler zu seiner Frau gesagt. 

Ablauf der OPs steht fest

Nach der wichtigen Entscheidung des Schauspielers gibt es nun einen Plan wie es weitergeht, wie seine Frau bei RTL berichtet. „Es wird zunächst die Operation an der Speiseröhre stattfinden“. Sollte der gefährliche Eingriff gut verlaufen, müsse Hoenig mindestens neun Monate künstlich ernährt werden. Erst nachdem alles verheilt ist, könne der nächste Eingriff an der Aorta stattfinden, erklärt Kärsten-Hoenig.

Ein genauer Zeitpunkt für die Operationen stünde allerdings noch nicht fest, heißt es bei RTL. Ebenfalls ungewiss sei, ob Hoenig nach den Operationen wieder vollständig genesen wird. 

Musical-Premiere steht im Schatten von Hoenigs Gesundheitslage

„Wir denken an Heinz Hoenig, wir wünschen Ihm alles Gute“, so Ralph Siegel bei der Musical-Premiere von „Ein bisschen Frieden“ in München am Donnerstagabend. Hoenig hätte eigenlich bei der Premiere ebenfalls auf der Bühne stehen sollen, dies übernahm nun Theatherschauspieler Alexander Kerbst.

Komponist Ralph Siegel bei der Musical-Premiere von „Ein bisschen Frieden“ Foto: dpa

Komponist Ralph Siegel bei der Musical-Premiere von „Ein bisschen Frieden“ Foto: dpa

Spendenziel erreicht

Nach der Einlieferung in das Krankenhaus wurde bekannt: der Schauspieler hat gar keine Krankenversicherung. Um die hohen Operations- und Behandlungskosten zu bewältigen, wurde über die Plattform „gofoundme“ ein Spendenkonto für den Schauspieler eingerichtet. Nachdem das Spendenziel mehrfach erhöht wurde, steht es nun bei 150.000 Euro. Dies wurde sogar überschritten – aktuell liegt die Spendensumme bei rund 152.000 Euro. Hoenig und seine Frau seien von der großen Anteilnahme überwältigt, heißt es bei RTL. „Bestell den Leuten da draußen, ich komme zurück, egal wie, ich komme zurück", sagt Hoenig, als Reaktion auf die Spenden und Anteilnahme. 

Altersarmut bei Schauspielern keine Seltenheit

Der Fakt, dass Heinz Hoenig keine Krankenversicherung hat, löste nach seiner Einlieferung eine Schockwelle aus. Nun wurde bekannt – dieses Problem ist bei Schauspielern keine Seltenheit. „Es ist ein typischer Verlauf. Die Altersarmut ist, wenn man nicht wahnsinnig aufpasst, leider typisch“, erklärte  Schauspieler Heinrich Schafmeister im Interview mit der dpa. Auch Heinz Hoenig sei in den Teufelskreis der Altersarmut bei Schauspielern geraten. Aufgrund von fehlenden Aufträgen im Alter können die Beiträge für die Privatversicherung nicht mehr beglichen werden. Das Alter erschwert gleichzeitig den Prozess wieder in eine Krankenkasse aufgenommen zu werden. So fiel auch Hoenig durch das Raster. „Altersarmut tritt bei sehr, sehr vielen Schauspielern auf, nicht nur bei den unbekannten, auch durchaus bei vielen namhaften“, so Schafmeister im Interview. 

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