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Neuer Vertrag

Harzklub-Zweigverein in Sorge um Heimatstube

Vorstandsbericht auf der Jahreshauptversammlung des Harzklub-Zweigvereins Hahnenklee: Die Vorsitzende Hildegard Steffens blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück und sorgt sich um die Zukunft der Heimatstube. Foto: Kammer

Vorstandsbericht auf der Jahreshauptversammlung des Harzklub-Zweigvereins Hahnenklee: Die Vorsitzende Hildegard Steffens blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück und sorgt sich um die Zukunft der Heimatstube. Foto: Kammer

Der Hahnenkleer Harzklub-Zeigverein ist in Sorge um die Heimatstube. Am Tag der Jahreshauptversammlung erreichte den Verein ein Brief der neuen Besitzerin, der Anlass zur Sorge gab wegen der Kosten und der zur Verfügung stehenden Räume.

Von Catrin Kammer Donnerstag, 21.03.2024, 16:00 Uhr

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Hahnenklee. Das Haus wurde verkauft, und die neue Besitzerin will einen Teil der Räume des Museums selbst nutzen. Der jetzige Vertrag läuft noch bis Dezember und nach bereits erfolgten Gesprächen wähnte sich der Vorstand eigentlich auf einem guten Weg der Einigung. Just am Tag der Hauptversammlung war aber der neue Vertrag eingegangen, der für den Harzklub eine ungefähre Verdopplung der Museumskosten mit sich bringen würde – und das bei kleinerer Fläche.

Zuschuss noch sicher?

Daraufhin ergab sich eine lebhafte Diskussion, ob dies denn finanziell überhaupt zu stemmen sei. Zahlreiche Fragen wurden gestellt: Ist der Zuschuss der Stadt für das Museum dann noch sicher, können noch Veranstaltungen durchgeführt werden? Darf die Fläche vor dem Museum noch für Veranstaltungen genutzt werden? Gibt es Alternativen, vielleicht im Kurhaus, im kleinen Saal des Kurmittelhauses oder gar der Irenenquelle im Kurpark? Könnten weitere Gespräche mit der neuen Vermieterin eine Lösung bringen? Die Mitglieder befürchten auch, dass diese bald den Umbau startet – wie sähe das dann für das Museum aus?

Der Vorstand konnte keine Antworten haben, denn die Zeit zwischen Eingang des Schreibens und der Versammlung war einfach zu kurz gewesen. Und so wurde abgestimmt: Unisono sprachen sich die 53 Wahlberechtigten für den Erhalt des Museums aus. Uneins war man sich jedoch bezüglich des Vorgehens: 38 Stimmen fand der Vorschlag, den Vorstand zu ermächtigen, weiter zu verhandeln oder eine Alternative zu finden. Vorgesehen ist, dass dazu im Mai zu einer Sondersitzung eingeladen werden soll.

Auf die Bedeutung der Heimat-stube ging die Vorsitzende Hildegard Steffens in ihrem Jahresbericht ausführlich ein: Die Heimatstube punktete vor allem mit einem Jahrmarktstag, der historische Handwerkskunst erleben ließ. Flohmarkt, Ostermarkt und Schneeflöckchenmarkt folgten mit großem Verkaufserfolg, die Erlöse dienten der Finanzierung des Museums. Hinzu kamen Vorträge und Lesungen. Außerdem ist die Heimatstube Anlaufstelle für Touristen, denn sie hat an vier Tagen geöffnet, auch gerade dann, wenn die Tourist-Information geschlossen ist. So ergänzen sich beide perfekt.

Das Jahr sei erfolgreich gewesen, viele Ereignisse lockten Einheimische und Touristen an. Viele Wanderungen verschiedener Schwierigkeitsgrade wurden angeboten, darunter auch solche, die über Pflanzen der Bergwiesen informieren.

Bäume verschwinden

Die Waldluchse proben unter der Ägide des Harzklubs, Schutzhütten, Hinweisschilder und Wege werden gewartet – keine leichte Aufgabe angesichts der umfangreichen Forstarbeiten wegen der Borkenkäfer. Oft ist der Baum verschwunden, an dem der Wegweiser hing. Das Projekt der Wegepaten hat sich etabliert, engagierte Hahnenkleer wandern regelmäßig „ihren“ Wanderweg ab und melden eventuelle Probleme.

Die Vorstandswahlen fielen einstimmig aus: Vorsitzende ist weiterhin Hildegard Steffens, ihr Stellvertreter ist Klaus-Peter Kühl. Claudia Janssen ist Schriftführerin, Dr. Petra-Lucia Haumann verwaltet die Finanzen als Schatzmeisterin. Angelika Nicolaus betreut die Mitglieder, Till Pape die Wege, Hubert Altenhövel kümmert sich um die Schilder, während Christine Eggers die Pressearbeit übernimmt.

Zu feiern gab es auch ein Jubiläum: Zum 50. Mal ist das Mitteilungsblatt des Harzklub-Zweigvereins Hahnenklee-Bockswiese erschienen. Viel Beifall gab es auch angesichts des Formats und Layouts. So konnte jeder beim Jahresbericht etwas blättern und hatte die Ereignisse des vergangenen Jahres bildlich vor Augen.

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