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A369 und B6

Harzburger Dreieck: Eine Sperrung endet, die nächste naht

So wie diese Schilderbrücke sollen auch jene auf der B 6 einmal aussehen. Archivfoto: Schlegel

So wie diese Schilderbrücke sollen auch jene auf der B 6 einmal aussehen. Archivfoto: Schlegel

Einen Tag und eine Nacht lang war jetzt die Abfahrt von der A369 auf die B6 am Harzburger Dreieck voll gesperrt. Über die Hintergründe und warum Verkehrsteilnehmer schon bald mit einer weiteren Vollsperrung rechnen müssen.

Von Christoph Exner Donnerstag, 04.01.2024, 19:00 Uhr

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Bad Harzburg. Kurzfristig und von den Verantwortlichen unangekündigt ist am Mittwochnachmittag die Abfahrt von der Autobahn 369 Richtung Goslar auf die Bundesstraße 6 am Harzburger Dreieck voll gesperrt worden. Auch am Donnerstag blieb die Abfahrt dicht. Grund waren Baumfällungen. „Im Zuge einer Streckenkontrolle wurde von unserer Autobahnmeisterei Totholz identifiziert, welches insbesondere bei den derzeitigen Wetterverhältnissen eine potenzielle Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellt“, heißt es von Seite der Autobahn GmbH.

„Um die notwendigen Baumfällarbeiten durchführen zu können, waren leider sehr kurzfristig ungeplante Sperrungen im Autobahndreieck Bad Harzburg unumgänglich.“ Jene Sperrung sollte spätestens ab Freitag wieder aufgehoben sein, teilt die Autobahn GmbH mit. In den nächsten Tagen seien auf der Strecke noch vereinzelt Beeinträchtigungen möglich, komplette Sperrungen solle es planmäßig aber keine mehr geben. 

Gleich am Freitagvormittag allerdings war anders als angekündigt aus dem selben Grund die Gegenrichtung - von Goslar kommend in Richtung Wernigerode - voll gesperrt. 

Schilderbrücken vollenden

Eine Vollsperrung wird es auch dann geben, wenn die Schilderbrücken auf der B6 vor dem Harzburger Dreieck vollendet werden. Wie berichtet waren dort im Rahmen der Schnellstraßenumwidmung bereits vor gut einem Jahr entsprechende Fundamente gegossen worden. Bis vergangenen Juli sollten eigentlich besagte Schilderbrücken errichtet sein, bislang stehen allerdings nur Träger – sie wurden vor ein paar Wochen aufgestellt.

Die Vollendung der Schilderbrücken sei nun nach aktuellem Stand der Planung für die fünfte Kalenderwoche, also Ende Januar/Anfang Februar, geplant, teilt die Autobahn GmbH auf Nachfrage mit. Diese Arbeiten würden nachts und unter Vollsperrung erfolgen. Über einen genauen Termin wollen die Verantwortlichen noch informieren. 

 

"MOMENT MAL!"

 Man stelle sich mal vor, es gäbe einen Ort, an dem zwei wichtige Verkehrsadern aufeinandertreffen. Zwei Schnellstraßen, die täglich von Tausenden befahren werden. Und plötzlich muss dieser wichtige Knotenpunkt voll gesperrt werden. Da wäre es doch eigentlich ganz gut, wenn die Verantwortlichen vorher darüber informieren würden. Oder?

Das Harzburger Dreieck ist so ein Ort. Da treffen sich die Bundesstraße 6, über die es bis zur Autobahn 7 geht, und die Autobahn 369, die nach Braunschweig und Magdeburg führt. Am Mittwoch war ein Teil dieses Dreiecks plötzlich dicht. Morsche Bäume mussten gefällt werden. Die zuständige Autobahn GmbH sah es aber offenkundig nicht als notwendig an, diese Sperrung vorher anzukündigen. Weder auf ihrer Internetseite, auf der sie eigentlich eine gut gepflegte und aufgeräumte Übersicht wichtiger Verkehrsmeldungen führt, noch in Form einer an die Medien verschickten Pressemitteilung. Man habe sehr kurzfristig handeln müssen, hieß es von ihr auf Nachfrage. Okay, klar. Als die Bäume von Fachleuten begutachtet worden sind, hatten die ihre Kettensägen direkt dabei? Da blieb einfach keine Zeit mehr, mal kurz drei Zeilen ins Internet rauszujagen.

Dabei hatten die Verantwortlichen das Harzburger Dreieck sogar buchstäblich vor der Nase: Noch am Dienstag hatte die GZ eine Anfrage an die Autobahn GmbH geschickt, in der es eben exakt um jenen Knotenpunkt ging. Am Mittwochvormittag gab es darauf eine Antwort, in der allerdings kein Wort von den geplanten Fällungen stand. Und nur wenige Stunden später wurde dann genau deshalb gesperrt.

Alles blöd gelaufen, könnte man jetzt sagen. Kann mal passieren, könnte man sagen. Könnte man. Kann man in diesem Fall aber nicht. Als die GZ sich nämlich am Donnerstag bei der Autobahn GmbH nach der Sperrung erkundigte, schrieb die, dass die Straße am Freitag wieder frei sei. Es werde zwar möglicherweise noch ein paar kleinere Einschränkungen, aber keine weiteren Vollsperrungen geben. Und das stand dann am Freitag auch so in der Zeitung. Nur stimmte es nicht: Gleich am Freitagmorgen war nämlich auf einmal die Gegenseite voll gesperrt.

Wurde da also auch intern oder nur extern schlecht kommuniziert? Den Autofahrern dürfte das letztlich völlig egal sein. Sie sind es, die am Ende am meisten darunter leiden. Christoph Exner

 

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