Großer Sanierungsbedarf am Dom von Halberstadt

Hoher Sanierungsbedarf: Der Dom in Halberstadt muss umfassend gesichert werden. Der neu zusammengesetzte Beirat der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt hat sich ein Bild von den Schäden am Sandstein verschafft. Foto: Kulturstiftung
Der Dom in Halberstadt gehört zu den beeindruckendsten Bauwerken im Harz. Aber er muss umfassend saniert werden, voriges Jahr wurde begonnen, einen Strebpfeiler zu restaurieren. Aber der Sanierungsbedarf am Dom ist deutlich größer.
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Halberstadt. Der Beirat der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt hat sich neu zusammengesetzt, Vorsitzender des sechsköpfigen Gremiums istDr. Michael Ermrich. Er war bis 2021 Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbands und zuvor Landrat in Wernigerode und Halberstadt.
Das erste Treffen erfolgte in Halberstadt, die Gruppe besichtigte den Dom: Die Kathedrale ist zwar geöffnet, aber wegen der Gefahr weiteren Steinschlags weiträumig abgesperrt. Die Eingänge durch das Westportal, durch die Spiegeltür und am Portal des Nordquerhauses sind mit Schutztunneln versehen, damit der Dom angesichts der Gefahr durch von der Fassade stürzender Steine geöffnet bleiben kann.
Die Beiratsmitglieder hätten sich einen Eindruck davon verschaffen können, wie die Verwitterung am Kalkstein des Doms voranschreite, teilt die Kulturstiftung mit. Dies betreffe vor allem die Bereiche, die noch nie saniert wurden.
Bauarbeiten im Jahr 2022 begonnen
2022 wurde begonnen, einen der zahlreichen Strebepfeiler zu sanieren, nachdem im Januar und im Juni an mehreren Stellen des Domes Steine aus der Fassade brachen.
„Es geht jetzt darum, einen Plan zu machen“, sagte eine Sprecherin der Kulturstiftung. In den kommenden Jahren müssen mindestens die 13 bislang unsanierten Strebepfeiler samt ihrer Fenster saniert werden, dazu die Westfassade mit Nord- und Südturm sowie Hauptschiffdach und die Dächer der Seitenschiffe und des Chorumgangs. Die Kulturstiftung betreut 20 Bauwerke.
oli