Zähl Pixel
Fördergelder für Schülerprojekte

Goslarer Bürgerstiftung gründet „Junge Bürgerstiftung“

Die „Junge Bürgerstiftung“ fördert ab morgen Schülerprojekte: Jutta Schober (von links) und Meinhardt Fulst vom Vorstand der „alten“ Bürgerstiftung stellen das fünfköpfige Vorstandsteam der jungen Bürgerstiftung vor: Niklass Lewandowski, Michaela Maria Soukia, Malia Friedrich, Lasse Schulze und Julian Heger. Als betreuender Lehrer ist Sebastian Skorzinski vom Christian-von-Dohm-Gymnasium mit dabei. Foto: Hartmann

Die „Junge Bürgerstiftung“ fördert ab morgen Schülerprojekte: Jutta Schober (von links) und Meinhardt Fulst vom Vorstand der „alten“ Bürgerstiftung stellen das fünfköpfige Vorstandsteam der jungen Bürgerstiftung vor: Niklass Lewandowski, Michaela Maria Soukia, Malia Friedrich, Lasse Schulze und Julian Heger. Als betreuender Lehrer ist Sebastian Skorzinski vom Christian-von-Dohm-Gymnasium mit dabei. Foto: Hartmann

Die Goslarer Bürgerstiftung hat jetzt einen Junior-Partner: Die „Junge Bürgerstiftung“ nimmt am Freitag ihre Arbeit auf. Die am Goslarer Christian-von-Dohm-Gymnasium beheimatete Organisation hat ein Budget von 5000 Euro und fördert Schüler-Projekte.

Von Petra Hartmann Donnerstag, 14.12.2023, 06:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Goslar. Warum sollen eigentlich „alte Leute“ darüber entscheiden, welche Jugendprojekte gefördert werden? Das könnte doch die Jugend selbst viel besser beurteilen. Diese Idee beschäftigte die Goslarer Bürgerstiftung und hat jetzt zu einer spannenden Neugründung geführt: Am morgigen Freitag nimmt die „Junge Bürgerstiftung“ ihre Arbeit auf.

Die Junior-Stiftung ist am Christian-von-Dohm-Gymnasium (CvD) angesiedelt und hat einen Vorstand aus fünf gleichberechtigten Mitgliedern der Jahrgänge 9 bis 13. Sie alle gehören der Schülervertretung des CvD an. Mit dabei sind Niklass Lewandowski als Finanzexperte, Malia Friedrich, die den Bereich Kommunikation übernimmt, Julian Heger als Sprecher des Gremiums sowie die beiden „Allrounderinnen“ Michaela Maria Soukia und Lasse Schulze. Betreut wird der Vorstand von den Lehrern beiden Sebastian Skorzinski und Holger Ritzke.

Die fünf Schüler erhalten von der Mutterstiftung ein Budget von 5000 Euro, die sie nun an Antragsteller vergeben dürfen. Bei der Entscheidung, was und wen sie fördern wollen, sind sie fast vollständig frei, die Gelder müssen lediglich satzungsgemäß vergeben werden und sollen an Projekte von Jugendlichen fließen. Wichtig: Obwohl die junge Bürgerstiftung ihren Sitz am CvD hat, sind Schüler aller Goslarer Schulen antragsberechtigt.

Nachhaltigkeit und Transparenz im Fokus

Besonderen Wert legen die jungen Förderer auf Nachhaltigkeit. Ob Umweltschutz, Bildung, soziales Engagement, der Kreativität seien keine Grenzen gesetzt, heißt es. Ebenfalls sehr wichtig ist dem Vorstand Transparenz. So sollen alle geförderten Projekte auf der Homepage der Jungen Bürgerstiftung vorgestellt werden. Wer einen Förder-Antrag stellt, verpflichtet sich auch gleichzeitig, sein Projekt zu dokumentieren und der Stiftung anschließend einen Bericht und Fotos für die Internetseite zur Verfügung zu stellen.

Dass die Junge Bürgerstiftung ausgerechnet am CvD entstand, geht zurück auf die Technik AG der Schule, die von der Senior-Stiftung gefördert wurde. Die Erfahrungen waren nicht schlecht. Aber die Vertreter der Bürgerstiftung überlegten, dass es doch etwas unzweckmäßig sei, „wenn alte Leute sich etwas Nettes für Schüler ausdenken“, erzählt Vorstandsmitglied Meinhardt Fulst. Das könne die Jugend selbst doch besser.

Nicht fürs Sparbuch bestimmt

Fulst machte auch klar, dass die 5000 Euro, die die Schüler zur Verfügung haben, dazu da sind, ausgegeben zu werden. Es ist nicht vorgesehen, Rücklagen zu bilden und auf dem Sparkonto Geld anzusammeln.

Der Vorstand der Jungen Bürgerstiftung wurde zunächst aus den Reihen der Schülervertretung gewählt. Damit sei er demokratisch legitimiert, so die Idee. Ob künftige Vorstandsmitglieder ebenfalls aus diesem Gremium stammen werden oder vielleicht direkt gewählt werden, ist noch nicht entschieden. Fest steht, dass die Fünfergruppe regelmäßig ergänzt werden muss. Schon zu den Sommerferien werden die beiden Vertreter des 13. Jahrgangs voraussichtlich mit dem Abiturzeugnis in der Tasche die Schule verlassen und machen ihre Plätze frei für jüngere Mitschüler. Gewünscht ist ohnehin eine Mischung aus mehreren Jahrgängen, gern auch aus den unteren Klassen. Die beiden Neuntklässler werden voraussichtlich die komplette Amtszeit – sie ist auf zwei Jahre festgeschrieben – im Team bleiben.

Mehr Informationen zur Jungen Bürgerstiftung gibt es unter www.jbs-cvd.de. Dort können Schüler, die für Projekte Fördergelder bekommen wollen, auch das Antragsformular herunterladen.

Wer der Jungen Bürgerstiftung Spenden zukommen lassen will, kann dies über die „alte“ Bürgerstiftung (IBAN DE26 2595 0130 0030 0160 00 oder IBAN DE53 2689 0019 1042 4202 00) oder über den CvD-Elternverein (IBAN DE76 2595 0130 0096 3072 28) tun. Vermerk: „Junge Bürgerstiftung“ nicht vergessen.

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt auch bei WhatsApp: Jetzt kostenfrei abonnieren und immer informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region