Goslar demonstriert auf dem Marktplatz

Rückblende auf eine Großdemo: Am 2. Juni 2018 gehen 3000 Menschen in Goslar auf die Straße, als sich auf der anderen Seite der Bahngleise knapp 270 Rechtsextreme aus ganz Deutschland treffen. Archivfoto: Epping
Genehmigt wie beantragt: Goslar demonstriert am Samstag um 12 Uhr auf dem Marktplatz unter dem Motto „Demokratie verteidigen – AfD stoppen“. Nach vielen anderen Städten zeigt auch Goslar mit einer Großkundgebung Flagge.
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Goslar. Dieses Ergebnis hat nach Aussage von Stadtsprecherin Claudia Jagsch das Abstimmungsgespräch am Donnerstagvormittag zwischen Polizei, Feuerwehr und dem städtischen Fachdienst Ordnung mit dem Goslarer Bündnis gegen Rechtsextremismus als Veranstalter ergeben.
Bis zu 2000 Teilnehmer
Damit steht fest: Nach vielen anderen deutschen Städten zeigt auch die Welterbestadt mit einer Großkundgebung Flagge, für die Bündnissprecher Michael Ohse bis zu 2000 Teilnehmer angemeldet hat. Wie viele Menschen werden kommen? Genau vermag dies auch Ohse nicht vorherzusagen. Es sei jedenfalls nicht so, dass er mit Bus-Anreisen aus anderen Städten rechne. Trotzdem werde die Stadt wohl voll sein. Wer mit dem Auto kommt, solle die Parkhäuser in der Innenstadt, den Parkplatz an der Kaiserpfalz, das Osterfeld oder die Füllekuhle nutzen. Straßen würden aufgrund der Kundgebung demnach aber nicht gesperrt.

Archivfoto: Epping
Für den späten Donnerstagabend war laut Ohse noch ein letztes Treffen geplant, um organisatorische Fragen zu klären. Schon am Nachmittag lag jedoch eine lange Liste mit Rednern vor. Sie treten auf einer Bühne auf, die vor dem Restaurant „Schiefer“ aufgebaut wird. Bislang stehen auf dieser Liste Christiane Dahncke als Ohses Co-Sprecherin beim Bündnis gegen Rechtsextremismus, Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Landrat Dr. Alexander Saipa, der Goslarer Propst Thomas Gunkel, Susanne Ohse vom Deutschen Gewerkschaftsbund, der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Carsten Müller (CDU), die Grünen-Landtagsabgeordnete Pippa Schneider aus Duderstadt, die Goslarer Unterbezirksvorsitzende Annett Eine (SPD), der Jerstedter FDP-Kreistagsabgeordnete Christian Rehse junior, Rüdiger Wohltmann für die Goslarer Linken in Kreistag und Rat, Tjorven Maack als Geschäftsführerin des Harzer Awo-Kreisverbands und Kara-Arietta Lissy vom Verein Queer. Die Bürgerliste steht ebenfalls hinter der Kundgebung.
Zwei weitere Unterstützer
Als neu hinzugekommene Unterstützer nennt Ohse unter anderem die internationale Katholische Friedensbewegung Pax Christi und die Föderation Demokratischer Arbeitervereine, eine Organisation türkeistämmiger Arbeiter in Deutschland, die 1980 als Dachverband von Arbeiter- und Kulturvereinen gegründet wurde.
Die Goslarer Polizei plant für den Samstag nach Aussage von Sprecher Thorsten Ehlers ihrerseits mit „einem normalen Kräfteeinsatz“. Andere Kundgebungen wiederum waren laut Verwaltungssprecherin Jagsch gestern Nachmittag für den Samstag noch nicht angemeldet. Und die Stadt, so hieß es, erwarte auch nicht, dass es zu solchen Gegendemonstrationen komme.