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Kunst und Kurioses

Goslar: Ein Weihnachtsmarkt der besonderen Unikate

Einmaliges Foto für die Ewigkeit: Nicole und Torsten Michaely aus Eckernförde posieren vor dem Weihnachtswald. Foto: Sowa

Einmaliges Foto für die Ewigkeit: Nicole und Torsten Michaely aus Eckernförde posieren vor dem Weihnachtswald. Foto: Sowa

Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es viel zu entdecken. Vor allem handgemachte Unikate der Kunsthandwerker erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Besuchern. Nach 14 Tagen sind die Händler mehr als zufrieden, das Geschäft läuft für sie, und es gibt nichts zu beklagen.

Von Sebastian Sowa Dienstag, 12.12.2023, 20:00 Uhr

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Goslar. Küchenwerkzeuge wie Kochlöffel oder Salatgabeln aus Olivenholz hat Anja Franke im Angebot, die bereits seit 23 Jahren auf dem Weihnachtsmarkt in Goslar vertreten ist. „Olivenholz ist das härteste Holz in Europa, es garantiert eine lange Haltbarkeit“, erklärt die Geschäftsfrau, die ihren Betrieb bereits in dritter Generation führt. Im Angebot hat sie auch Salatschalen und Frühstücksbrettchen.

Sie betont, dass es sich bei ihrer Ware um Unikate handelt: „Jedes Teil wird individuell hergestellt, keines gleicht dem anderen, alleine auch schon wegen der Holzmuster.“ Im Angebot hat sie aber auch pflanzliche Seifen. Ein Exot ist sicherlich die Aleppo-Seife, die in Syrien hergestellt wurde. Sie ist die älteste Seife der Welt und wird seit dem Altertum nach traditioneller Art in langwierigem Verfahren hergestellt. Mit dem bisherigen Verlauf des Marktes ist Franke sehr zufrieden. Selbst bei Regen kamen die Menschen auf den Weihnachtsmarkt.

Anja Franke hat Küchenwerkzeug aus Olivenholz im Angebot.  Foto: Sowa

Anja Franke hat Küchenwerkzeug aus Olivenholz im Angebot.  Foto: Sowa

Kaiserstadt-Kugel

Kugel mit Goslar-Schriftzug.  Foto: Sowa

Kugel mit Goslar-Schriftzug.  Foto: Sowa

Was gibt es noch? Bei einem anderen Stand gibt es hochwertige Christbaumkugeln in allen Variationen. Unter anderem auch eine Variante mit einer Hexe und der Aufschrift „Kaiserstadt Goslar“, auch ein kleines Unikat. Und auch die Weihnachtssterne, die beim Rathaus verkauft werden, erfreuen sich großer Beliebtheit, diese wurden laut Standbetreiberin in Indien unter Fairtrade-Bedingungen hergestellt.

Nachhaltiges Holzspielzeug ohne Plastik gibt es in der Hütte von Alexander Mengel, der aus Fulda kommt. Er hat Klassiker wie Hüpffrösche, Jojos und Kreisel im Angebot, aber auch selbst bemalte Holztierfiguren wie Vögel, Pferde oder Fledermäuse. Für Mengel ist es der einzige und somit wichtigste Markt des Jahres. Mitarbeiter hat er keine, er ist rund um die Uhr in seiner Hütte, wenn der Weihnachtsmarkt vorbei ist, geht er einem „normalen Job“ nach. 2010 war er das erste Mal auf dem Weihnachtsmarkt vertreten, das letzte Mal 2019. Er hat viele Stammkunden und schätzt die Weihnachtsmarkt-Familie.

Alexander Mengel bietet nachhaltiges Holzspielzeug ohne Plastik an.  Foto: Sowa

Alexander Mengel bietet nachhaltiges Holzspielzeug ohne Plastik an.  Foto: Sowa

Gestatten, Perlsacktiere mit den Namen Ernst, die Spaßbremse, Arschkriecher, Jammerlappen, beleidigte Leberwurst, Klugscheißer und Scherzkeks.  Foto: Sowa

Gestatten, Perlsacktiere mit den Namen Ernst, die Spaßbremse, Arschkriecher, Jammerlappen, beleidigte Leberwurst, Klugscheißer und Scherzkeks.  Foto: Sowa

Waschechte Unikate hat auch Corinna Möcker beim Perlsacktieren-Stand im Angebot, alle übrigens auch handgemacht und mit richtig coolen Namen. Die Renner bei den Perlsacktieren für Erwachsene sind dort nämlich der Klugscheißer, der Arschkriecher, der Jammerlappen, der Scherzkeks oder Ernst, die Spaßbremse. Auch Möcker ist bereits ein kleines Urgestein des Weihnachtsmarktes und schon lange dabei. Sie ist über den bisherigen Verlauf begeistert: „Es läuft einfach auf unserem Weihnachtsmarkt, selbst bei Regen kommen die Menschen.“ Natürlich habe sie auch Perlsacktiere für Kinder im Angebot.

Dianas Bruchschokolade

Es gibt aber durchaus auch kulinarische Raritäten auf dem Weihnachtsmarkt. Kein Stück der Bruchschokolade von Diana Hoffmeister von der Schokohütte gleicht dem anderen, ihre Sorten sind mitunter sehr exotisch. Da gibt es zum Beispiel dunkle Schokolade mit Pfefferbeeren, Caramel mit Brezeln oder Vollmilch mit Blüten und Salz. Ihre Produkte stellt Hoffmeister selbst in Goslar her und das mit voller Leidenschaft.

Diana Hoffmeister verkauft Bruchschokolade.  Foto: Sowa

Diana Hoffmeister verkauft Bruchschokolade.  Foto: Sowa

Was gibt es bei noch bei ihr? Geheimtipp Nugat, Trinkschokoladen in allen Varianten, unter anderem auch Orange, oder Schokopralinen. Wer sich unsicher ist, kann bei Diana Hoffmeister auch probieren.

Wie läuft es bisher? „Echt gut, das muss ich ganz ehrlich sagen. Die Leute sind aber auch sehr toll drauf in diesem Jahr, sie haben richtig Bock auf Weihnachtsmarkt.“

Im weitesten Sinne ist auch der Weihnachtswald ein Unikat des Marktes. Zum einen ist er einmalig in der Republik und zum anderen verändert er jedes Jahr sozusagen sein Gesicht. Dementsprechend hat er sich längst zu einem beliebten Fotomotiv bei Einheimischen und Touristen entwickelt.

So nutzten Nicole und Torsten Michaely aus Eckernförde den Wald als Hintergrundmotiv, um mit einem kleinen Küsschen ihre Liebe und Verbundenheit mit einem Handyfoto für die Ewigkeit festzuhalten.

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