Gartenprojekt am Frankenberg startet im Schnee

Das Projekt „Urban Gardening“ am Frankenberg startet wieder. Die Vorbereitungen wurden von Günter Eickhoff (vorne), Christiane Kalbe, Inka Pontow, Elena Jerksen, Pfarrer Ulrich Müller-Pontow und Eiko Eickhoff (von links) am Samstag wetterbedingt am Fuße der Kirchwiese vor den Garagen geleistet. Bevor die schon parat liegenden Samen in die Erde kommen, werden die Hochbeete erst einmal auf die Wiese getragen und dort schichtweise befüllt. Fotos: Kempfer
Es geht wieder los: Wer keinen eigenen Garten hat oder Lust hat, mit anderen zusammen zu säen und zu ernten, kann beim „Urban Gardening“ an der Frankenberger Kirche mitmachen. Gemeinsam werden Hochbeete angelegt – der Spaß steht im Vordergrund.
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Urban Gardening - Gärtnern in der Stadt - verbindet man bei aller Urbanität irgendwie mit Grün. Davon war zum Start des Projekts am 11. März wenig zu finden. Wiese, Hochbeete und Blühstreifen waren noch einmal unter einer weißen, schweren Schneeschicht verborgen.Organisatoren und erste Gelegenheitsgärtner am Frankenberg hatten trotzdem genug zu tun – dann wurden die neuen Hochbeete eben in den Garagen montiert. Ohne Erde darinnen seien sie zu zweit noch bis auf die Wiese zu tragen, versicherte Pfarrer Ulrich Müller-Pontow, der sich bei den Erdsäcken allerdings ein bisschen verschätzt, Gott sei Dank aber nicht verhoben hatte – 50-Kilo-Säcke sind nicht mal eben leichthändig in den Kofferraum bugsiert.
Aktive Maulwürfe
Ideengeber des „Urban Gardening“ am Frankenberg, das für alle offen ist und gerade auch Bürgerinnen und Bürger ansprechen soll, die in den engen Gassen der Altstadt vielleicht gar keine Gelegenheit zum Gärtnern haben, sind Günter Eickhoff und Christiane Kalbe (die GZ berichtete). Am Samstag halfen auch Familienmitglieder mit – Eiko Eickhoff setzte die Hochbeete mit dem Akkuschrauber im Nu zusammen, Inka Pontow tackerte zusammen mit Elena Jerksen schwarze Folie von innen an den Seiten fest. Fehlt noch ein Mäusedraht, der vor allem die auf dem Frankenberg sehr aktiven Maulwürfe davon abhalten soll, des Gärtners Lohn von unten zu rauben und die mit Freude angelegten Hochbeete als eigene Speisekammer misszuverstehen.
Denn das Ernten gehört auch zum Projekt dazu – im Idealfall sogar das gemeinsam Kochen. Im ersten Jahr gab’s immerhin schon mal Zucchinisuppe und Zucchinisalat, auf der von Pfarrer Müller-Pontow organisierten Erde wuchsen die „wie Hulle“.
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Grün? Ist hier vorerst nur die Schneeschaufel: Zum Start des Projekts „Urban Gardening“ hat das Märzwetter eine weiße Überraschung parat.
Nach zögerlichem Start ließen sich auch die Tomaten nicht lange bitten – und von einem Bewohner des Seniorenwohnheims Kloster Frankenberg, mit dem eine Kooperation eingegangen wurde, erhielten die urbanen Gärtner sogar Tipps, wie das Ausgeizen von Tomatenpflanzen funktioniert. Mit Christiane Kalbe hat das Projekt auch eine Fachfrau an der Seite.
„Wir treffen uns nicht in erster Linie zum Arbeiten, sondern, um Spaß zu haben“, betont Müller-Pontow – die Gruppe sei der Selbstzweck. Denn wie in einem Beet kann sich auch in der Gemeinschaft etwas Gutes entwickeln.
Alle Interessenten am gemeinsamen Gärtner in Goslar, mit und ohne grünen Daumen, sind eingeladen, mitzumachen: Die Gruppe trifft sich ab dem 17. März wöchentlich freitags um 16.30 Uhr und samstags um 10 Uhr. Für den 15. April um 10Uhr ist sogar ein kostenloser Workshop rund um das Bepflanzen von Hochbeeten geplant, angeboten von der Initiative „Ackerpause“.