Eisbahn: Das glatte Parkett in Bad Harzburg ist heiß begehrt

Gegen Nachmittag finden sich die erste Gästen auf der Eisbahn ein und drehen ihre Runden. Foto: Jenzora
Die Freiluft-Eisbahn hatte aufgrund des Wetters erstmals Schließtage, der Betreiber Andreas Richter ist dennoch zufrieden. In seiner Zwischenbilanz spricht er von mehreren Tausenden Besuchern, die bereits ein paar Bahnen auf der Eisfläche gezogen haben.
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Bad Harzburg. Sonnenschein und eisige Minusgrade – die perfekten Voraussetzungen, um die Freiluft-Eisbahn in Bad Harzburg zu besuchen. Vor ungefähr acht Wochen ist die Saison gestartet. Seitdem hatten zahlreiche Schlittschuhläufer und auch Eishockey-Spieler die Möglichkeit, auf der großen Eisbahn zwischen Sole-Therme und Wohnmobilstellplatz ein paar Bahnen zu ziehen. Der Betreiber Andreas Richter zieht nun eine Zwischenbilanz.
„Die Saison läuft gut bei uns, wie jedes Jahr“, sagt er. Das Wetter oder sonstige Krisen hätten ihm keinen Strich durch die Rechnung gemacht. „Ich würde sagen, nach 23 Jahren ist die Eisbahn in Bad Harzburg endlich angekommen“. Sie habe sich laut Richter als beliebte Outdoor-Attraktion vollends etabliert.
Erstmals Schließtage
Jugendliche würden sich dort mit ihrer Clique treffen, Eltern und Großeltern brächten ihren Kleinen das Schlittschuhlaufen bei und zahlreiche talentierte Stammgäste zögen auch rückwärts ihre Bahnen und würden ihre Zuschauer mit gewagten Tricks begeistern.
Aufgrund des schlechten Wetters, vor allem um die Feiertage im vergangenen Jahr, hätte es in dieser Saison erstmals Schließtage gegeben. „Wir mussten die Eisbahn dann natürlich schließen, bei dem Wetter wäre ohnehin niemand gekommen“, erklärt Richter. So sei es jedoch allen gegangen. „Zum Glück konnte bei uns kein Keller volllaufen“, scherzt der Eisbahn-Betreiber.
Das Wetter habe aber auch positive Auswirkungen gehabt. Die niedrigen Temperaturen haben zu einer immensen Energieersparnis geführt. „Der Energieaufwand war bisher wirklich sehr niedrig. Wenn jetzt noch der Regen wegbleibt und die Sonne weiterhin scheint, können wir wahrscheinlich nochmal mit vielen Besuchern rechnen.“
Die Besucher hat es in dieser Saison wieder zur Eisbahn hingezogen. Gegenüber der GZ erzählt Richter, dass bereits mehrere Tausend Gäste vor Ort waren. Diese Zahl schließe jedoch nicht nur die Eisläufer ein. Viele kämen auch nur als Begleitung und würden die schöne Atmosphäre unter den bunten Lichtern genießen, die er und seine Helfer rund um die rund 1000 Quadratmeter große Eisbahn aufgebaut haben, sagt Richter.
Vielfältige Verpflegung
„Die ältere Generation geht verständlicherweise nicht mehr aufs Eis“, fügt Richter hinzu. Die Eisbahn sehe meistens voller aus, als sie tatsächlich ist. Es spiele sich auch viel „drumherum“ ab. Dass sich die Gäste auch außerhalb der Eisfläche wohlfühlen, dafür sorgen Heißgetränke wie heiße Schokolade, Heidelbeerglühwein, Feuerzangenbowle, Kinderpunsch sowie Harzer Bratwurst, VW-Currywurst und Buletten. Zwischen 16 und 18 Uhr sei die Bahn am besten besucht, das, so glaubt Richter, liege auch an den schönen Lichtverhältnissen, die dann herrschen.

Der Nikolaus seilt sich von der Gondel der Burgberg-Seilbahn ab. Archivfoto: Schlegel
Abenteuerliche Fahrt
Sein Highlight der diesjährigen Saison sei der traditionelle Besuch des Nikolaus, den er selbst spielte. Der kam diesmal nämlich wieder von oben herab, also mit der Seilbahn vom Burgberg geschwebt und seilte sich dann auch noch von der Gondel ab. Nach seiner abenteuerlichen Fahrt zog er mit den Kindern und Eltern zur Eisbahn, wo er Geschenke verteilte. Eine besonders positive Veränderung sei Richter in der vergangenen Zeit aufgefallen: „Wir haben auf dem Gelände so wenig Zigarettenstummel wie noch nie aufsammeln müssen“. War doch sonst der ganze Boden damit übersät, seien es heute nur noch drei oder vier Stummel, die er und seine Mitarbeiter auf dem Boden fänden.
Eine Herzensangelegenheit sei für Richter das regelmäßige Eishockeytraining. Das wird jeden Mittwoch auf seiner Eisbahn von ein paar Jugendlichen für interessierte Kinder angeboten. Vor circa fünf Jahren haben sich die Freiwilligen zusammengefunden, um Kindern das Eishockeyspielen beizubringen. „Die geben ihr Wissen ehrenamtlich weiter. Das ist ein super Beispiel dafür, dass es noch engagierte Jugendliche gibt.“