Die Fröhlichen Bodensteiner feiern mit Charlie Chaplin

Auch ein Charlie-Chaplin-Darsteller ist bei den Feierlichkeiten der Fröhlichen Bodensteiner auf dem Bolzplatz des Dorfes zu Gast und erfreut das Publikum. Fotos: Gereke
Froh, fröhlich – das Klippendorf! Bei strahlendem Sonnenschein luden die Fröhlichen Bodensteiner zur Feier ihres 40-jährigen Bestehens ein. Viele kamen und schwelgten in Erinnerungen. Dabei gab es in den vier Jahrzehnten nicht nur Sachen zum Lachen.
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Bodenstein. Froh, fröhlich – das Klippendorf! Bei strahlendem Sonnenschein luden die Fröhlichen Bodensteiner zur Feier ihres 40-jährigen Bestehens auf den Bolzplatz ein. Alles begann damals als Karnevalsverein. In den 1970er Jahren war es im Dorf Brauch, zur Faschingszeit einen Strohbären durchs Dorf zu treiben. Doch wie konnte diese Tradition aufrecht erhalten werden?

Zauberhafter Nachmittag: Das Kinderfest hält für die kleinen und großen Besucher viele Überraschungen bereit.
„Aus diesem Grund rief am 26. Januar 1983 Eberhard Königs eine Zusammenkunft der Karnevalinteressierten ein“, berichtet Bodo Munka. Seit mehr als 20 Jahren ist er Vorsitzender des Vereins und qua Amt der Fröhlichste der Bodensteiner. Es war 1983 die Geburtsstunde des Klubs. 26 Bodensteiner folgten der Einladung in den damaligen Klosterkrug und gründeten den Verein.
Mit dem Kopf unter dem Arm
Fortan war das Strohbär-Treiben gesichert – bis Ende der 1980er Jahre. „Eine Bodensteinerin nähte damals ein richtiges Bärenkostüm mit Fell“, erinnert sich Munka. Viele Jahre war es im Einsatz – und es gibt es auch noch immer. Wenngleich es nicht mehr zum Einsatz kommt. Nicht nur, weil es im Innern mollig warm ist. „Der Kopf ist so schwer, den hat derjenige im Bärenkostüm die meiste Zeit unterm Arm getragen“, schildert Munka.

Sehr gut besucht ist die Veranstaltung, das Zelt bietet Schutz vor der Sonne.
Mittlerweile hat sich der Karnevalsverein zu einem Dorf- und Geselligkeitsklub gemausert. Veranstaltungen gibt es das ganze Jahr über. Die Fröhlichen Bodensteiner laden zu Boßeln oder Herbstfesten, zur Nikolaus-Bescherung samt Bastelaktion und gemeinsamem Baumschmücken, bieten einmal im Monat einen Spielenachmittag an, und mittwochs am späten Nachmittag trifft sich eine Radfahr-Runde zur gemeinsamen Tour. 117 Mitglieder zählt der Verein in dem Dorf mit etwas mehr als 200 Einwohnern.
Das dunkelste Kapitel der Vereinsgeschichte
Allerdings hatte der Verein auch ein dunkles Kapitel zu überstehen. Es war vor elf Jahren, als sich der damalige Kassenwart, noch dazu ein Polizist von Beruf, mit der Vereinskasse aus dem Staub machte. Schaden: mehrere Tausend Euro. Den Fröhlichen verging das Lachen. Aber es gelang, den Verein wieder in die Spur zu bringen. Und wieder einen soliden Kassenbestand aufzubauen – trotz diverser Aktivitäten neben den Festen. Beispielsweise die Pflanzaktion, um entlang der Ortsdurchfahrt Tausende Osterglocken-Zwiebeln in die Erde zu bringen, oder der Bau neuer Ruhebänke rund ums Dorf, den die GZ mit Geldern aus dem Glücksschweinchenverkauf unterstützt hatte.
Wer so fleißig ist, der hat zu seinem Fest gutes Wetter und viele Gäste verdient – und so kam es. Den Nachmittag bestimmte ein Kinderfest samt Charlie-Chaplin-Darsteller, der mit Zauberkunststücken unterhielt. Am Abend sorgte ein DJ für Musik, bei Einbruch der Dunkelheit gab es eine Licht- und Feuershow.
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