Das Feuerwehrhaus Hahausen ist auf der Zielgeraden

Bürgermeister Ingo Henze und Architekt Christian Spahn schauen sich die Pläne für den Neubau des Feuerwehrhauses in Hahausen an und sprechen von einem guten Plan, der Ende kommenden Jahres realisiert werden soll. Foto: Neddermeier
Langelsheims Bürgermeister Ingo Henze geht von einer baldigen positiven Bescheidung für das neue Feuerwehrhaus für die Hahäuser Stützpunktfeuerwehr aus. Der Bauantrag liegt seit Ende Mai dem Landkreis zur Prüfung vor. 2025 könnte das Gebaude fertig werden.
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Hahausen. Der Bauantrag für das neue Feuerwehrhaus für die Hahäuser Stützpunktfeuerwehr in der Ortsmitte von Hahausen liegt bereits seit Ende Mai dem Landkreis zur Prüfung vor. „Mit der positiven Bescheidung ist im Herbst zu rechnen“, sagt Langelsheims Verwaltungschef Ingo Henze. Dann können die Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke starten. „Im Frühjahr nächsten Jahres können dann die Abbrucharbeiten starten“, sagt auch der federführende Architekt Christian Spahn aus Astfeld.
Das Feuerwehrhaus ist, wie so einige im Landkreis, räumlich deutlich an seine Grenzen gekommen. Jetzt endlich ist der Weg frei, ein moderneres, größeres Gebäude zu realisieren. Schon lange war nicht nur den Verantwortlichen der Hahäuser Wehr klar, dass was passieren muss. Doch bis zur erneuten Planungsreife war es ein langer Weg.
Zuschuss vom Land
Vor der Fusion mit der Samtgemeinde Lutter war ein Umbau des Feuerwehrhauses mit Anbau anvisiert. Die ursprünglichen Kosten lagen damals bei 1,3 Millionen Euro. Hier waren die Planungen weit gediehen, doch der damalige Architekt hat, wie auch immer kommuniziert, erklärt, dass er nur bis zum Bauantrag zur Verfügung stehe. Mittlerweile, mit der neuen Planung, dürften die Kosten deutlich gestiegen sein.

So sah der ursprüngliche Plan mit einem Anbau seitlich des alten Gebäudes aus.
Mit dem jetzigen Architekten Christian Spahn ist man überein gekommen, dass ein kompletter Abriss sinnvoll sei. Alles wurde noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Die Planungen waren schwierig, da es sich lediglich um eine zu überplanende Fläche von 760 Quadratmetern handelt, so Spahn. Das kalkuliere man in der Regel schon für ein Einfamilienhaus. Und auch die behördlichen Anforderungen mit einem komplizierten Baurecht oder die Bedingungen seitens der Feuerwehrunfallkasse müssten beachtet werden. Mit der jetzigen Planung wird die zur Verfügung stehende Grundstücksfläche bis aufs Letzte ausgenutzt.
Eine Abstimmung mit dem Nachbarn und Landwirt war nötig, da bis auf die Grundstücksgrenze gebaut werden soll. Dazu wurden mehrere Entwürfe vorgestellt. Hier sei man schlussendlich in einem guten Miteinander überein gekommen.
„Diese zentrale Lage im Ort ist wichtig und fast alternativlos“, findet Ingo Henze. Neben dem Hauptgebäude (auf dem jetzigen Spielplatz) wird ein Flachbau für die Umkleiden und Sanitärbereiche getrennt nach Geschlechtern entstehen. Der angrenzende Spielplatz wird im Frühjahr platt gemacht und soll Zug um Zug deutlich aufgewerteter am Dorfgemeinschaftshaus mit neuen Geräten aufgestellt werden. „Dieser Platz am DGH ist ideal“, findet Ingo Henze.
Luftwärmepumpe beheizt neue Räume
Mittels einer Luftwärmepumpe in Verbindung mit Solarthermie werden die neuen Räume dann beheizt. Eine Fertigstellung des neuen Gebäudes ist aber wohl erst für 2025 realistisch. So denn die Gewerke sowohl für den Roh- als auch den Innenausbau zur Verfügung stehen, sagt Spahn mit Blick auf den Fachkräftemangel im Bausektor.

Die Visualisierung zeigt, wie das neue Hahäuser Feuerwehrgerätehaus von Südosten aus gesehen aussieht. Die Gesamtkosten fürs Projekt belaufen sich auf 2,2 Millionen Euro. Quelle: Stadt Langelsheim
Nach der Fertigstellung bietet der neue Gebäudekomplex für drei Fahrzeuge Platz. Dazu gehört der rund 40 Jahre alte Unimog als Tanklöschfahrzeug (TLF) und ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) und ein TLF 3000 soll in Kürze bestellt werden – Lieferzeit rund zwei Jahre. Mit dem neuen Schulungs- und Gruppenraum in der ersten Etage trage man auch der einsatzstarken Hahäuser Feuerwehr mit Jugendwehr Rechnung.
Für eine gewisse Zeitspanne muss die Feuerwehr Hahausen umgesiedelt und die Fahrzeuge anderweitig untergestellt werden. Hier arbeite man an einem Plan, der schon weit gediehen sei, aber final noch abgestimmt werden solle, so Henze. „Hahausen wird nicht ohne Brandschutz bleiben“, verspricht er.
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