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Dachfolie undicht

Dachschaden sorgt für Sperrung der Liebenburger Sporthalle

Blick auf die Sporthalle am Gitterweg an der Liebenburger Schule am Schloss: Von der Seite ist deutlich das Sägezahndach zu erkennen, dessen Folie aufgrund von Rissen undicht ist.  Foto: Gereke

Blick auf die Sporthalle am Gitterweg an der Liebenburger Schule am Schloss: Von der Seite ist deutlich das Sägezahndach zu erkennen, dessen Folie aufgrund von Rissen undicht ist. Foto: Gereke

Wieder einmal gerät die Liebenburger Sporthalle am Gitterweg in die Schlagzeilen. Diesmal ist aber kein Legionellen-Befall schuld, sondern die undichte Dachkonstruktion. Durch sie dringt bei Regen Wasser ein. Folge: Die Halle ist derzeit gesperrt.

Von Andreas Gereke Donnerstag, 10.11.2022, 16:00 Uhr

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Liebenburg. „Nach der lang anhaltenden Trockenheit im Sommer ist nun wiederholt Regenwasser in das Innere der Sporthalle eingedrungen. Insbesondere waren Stiefelgang und Sportboden betroffen“, berichtet Goslars Kreissprecher Maximilian Strache. Auslöser war offenbar die Hitze des Sommers. „Die Dachfolie des sogenannten Sheddaches hat durch die hohen Temperaturen stark gelitten. Über die gesamte Dachfläche haben sich Risse gebildet“, berichtet Strache von den Schäden.

Ein Sheddach wird auch als Sägezahndach bezeichnet. Es ist eine Dachform, die vor allem bei Bauten mit großen Grundflächen konstruiert wird – wie beispielsweise Sporthallen. Vorteil: Eine Ausleuchtung ist durch den natürlichen Lichteinfall aus Norden blendfrei ohne Bildung von Schlagschatten möglich.

Neues Dach in 2025?

Aufgrund der Wassereintritte ist die Halle aus Sicherheitsgründen aktuell gesperrt. „Wir sind jedoch dabei, mit der Schulleitung, den sportlichen Lehrkräften und dem Schulhausmeister abzustimmen, inwieweit eine Teilnutzung der Halle für den Schulsport ermöglicht werden kann“, sagt Strache. Beispielsweise nach morgendlicher Freigabe und erfolgter Inspektion des Hallenbodens auf Feuchtigkeitsansammlungen seitens der Schule oder des Schulhausmeisters, könne sich dies die Kreisverwaltung gut vorstellen. „Möglicherweise lassen sich auftretende Pfützen auf ein Hallendrittel begrenzen, während die verbliebenen zwei von den Schulklassen genutzt werden. Für den Vereinssport sollte die Halle jedoch bis auf Weiteres gesperrt bleiben“, erklärt der Kreissprecher.

Wie geht es weiter? „Es wird zunächst auf eine stückweise Notreparatur hinauslaufen. Eine Firma ist bereits beauftragt, um den am stärksten betroffenen Shed zu reparieren. Abhängig vom Erfolg der Reparaturmaßnahmen wird sich dieses vermutlich über eine etwas längere Zeit hinziehen“, blickt Strache in die Zukunft. Längere Zeit? „Das bedeutet, dass es sicherlich einige Wochen dauern dürfte, bis alle schadhaften Stellen beseitigt sind. Vom Erfolg der Erstmaßnahme hängt dann natürlich auch ab, wie es weitergehen kann und wird. 2025 soll die Sporthalle dann eine neue Dachkonstruktion erhalten.

Erbaut wurde die Sporthalle am Gitterweg in den Jahren 1975/76. „Es handelt sich noch um das erste Dach“, hat Strache recherchiert. Der Landkreis als Träger kalkuliert derzeit für die Dachsanierung mit Kosten in Höhe von mindestens 1,55Millionen Euro. „Inwieweit es bei derartigen Kalkulationen bleiben kann, hängt natürlich auch von künftigen Preissteigerungen auf dem Bausektor ab.“

TSV muss ausweichen

Bei der Schulleitung löst die Sperrung der Sporthalle naturgemäß keine Begeisterungsstürme aus. Genauso wenig wie beim TSV Liebenburg, dem Hauptnutzer im Vereinssport. „Wir müssen jetzt auf Hallen im Salzgitteraner Gebiet ausweichen – bis nach Fredenberg“, erzählt TSV-Vorsitzender Wolfgang Neef. Gerade die Fahrten nach Fredenberg bürden so manchem etwas auf. „Bei unseren Damen kommen auch Spielerinnen aus Hohegeiß“, so Neef. Fürs abendliche Training hätten sie nun noch längere Fahrtzeiten in Kauf zu nehmen. Handball-Training in den Sporthallen der Gemeinde sei für die Größeren nicht möglich – die Spielfelder seien ihnen zu klein.

In jüngerer Vergangenheit war die Sporthalle immer wieder wegen Legionellen-Befalls in die Schlagzeilen geraten. 2014, im November 2020 und schließlich zuletzt im Herbst vergangenen Jahres waren die Duschen für die Sportler gesperrt.

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