DRK-Vorbild Johann Wilhelm Brinkschulte gestorben

Hans Brinkschulte ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Foto: Schenk
Johann Wilhelm Brinkschulte, den viele nur Hans nennen, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Der DRK verliert damit einen Mann, der sich stets mit Leib und Seele für die gute Sache einsetzte. Besonders in schwierigen Zeiten 2009 war er zur Stelle.
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Goslar. Für Johann Wilhelm Brinkschulte war sein jahrzehntelanges Wirken für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) kein reiner Brotberuf, sondern sinnstiftende Berufung. Der tatkräftige Mann, der sich stets mit Leib und Seele für sein DRK einsetzte und den alle Welt nur Hans mit Vornamen rief, ist am 8. Januar im Alter von 77 Jahren gestorben.
Hans Brinkschulte stammte aus Brilon, einer Stadt im östlichen Sauerland, die viel mit seiner späteren Heimat Goslar gemeinsam hat: das Alter mit urkundlicher Erwähnung für das zehnte Jahrhundert, die Bergbautradition und die Mitgliedschaft in der Hanse. Ob diese Faktoren eine Rolle spielten, als er nach dem Ende seiner Bundeswehrzeit, die ihn für Nato-Aufgaben sogar bis nach Frankreich führte, die berufliche Wahl hatte, nach Hamburg, Berlin, München oder eben Goslar zu gehen? Die Familie hatte seinerzeit jedenfalls ihren Spaß daran, von Handorf in Münster nach Hahndorf bei Goslar zu ziehen.
Dienstschluss? Maximal eingeschränkt
1977 trat Brinkschulte seine Aufgabe als Kreisgeschäftsführer des DRK an, die er bis Ende 2005 ausfüllte. Wegbegleiter kennen ihn als einen Chef der alten Schule, der vielleicht auch aus seiner Bundeswehrzeit heraus das Führen durch Vorbild praktizierte. Dienstschluss? Wochenende? Das galt für Brinkschulte maximal eingeschränkt.
Mit dem früheren GZ-Chefredakteur Hans Kraus organisierte er viele Hilfsaktionen. Als der ehemalige Grauhof-Chef Hans Walter Moeller sich für die russische Stadt Berezniki einsetzte, war Brinkschulte unter jenen, die Hilfsgüter-Transporte für die dort lebenden Russland-Deutschen zusammenstellten – und auch selbst dorthin begleitete.
Als das DRK Anfang 2009 in unruhiges Fahrwasser geriet und sich von Brinkschultes Nachfolger Dr. Swen Bosse trennte, sprang der Vorgänger wie selbstverständlich ein, um in turbulenten Zeiten den Übergang zu regeln. Was er wohl zur aktuellen Lage gedacht hat? Zuletzt ging es Brinkschulte gesundheitlich nicht gut. Der Vater zweier Töchter hatte den Tod seiner Frau Ursula im April 2018 nie richtig verwunden. Jetzt hat sich sein Lebenskreis geschlossen.