DLRG: 23 Menschen bis Juli in Niedersachsen ertrunken

Die Rettungsschwimmerinnen Linda (hinten) und Charlotte beobachten vom Hauptturm der DLRG am Ostseestrand auf der Halbinsel Darss-Fischland-Zingst den Badebetrieb.
In Niedersachsen sind in den ersten sieben Monaten mehr Menschen ertrunken als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt starben von Januar bis Juli 23 Menschen beim Baden - im Vorjahreszeitraum waren es 15, wie die DLRG am Donnerstag mitteilte.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Jeweils sechs Menschen ertranken demnach in einem See oder Fluss, fünf in einem Teich, zwei in einem Kanal. Die übrigen starben etwa in Hafenbecken oder im Meer. In Bremen ertranken in dem Zeitraum zwei Menschen - nach drei Badetoten im Vorjahreszeitraum.
Wie vor einem Jahr waren in beiden Bundesländern vor allem Männer betroffen. In Niedersachsen waren in dem Zeitraum 20 Männer unter den Opfern, aber nur drei Frauen. In Bremen starben zwei Männer, eine Frau war nicht unter den Badetoten.
Die Zahl der in Deutschland ertrunkenen Menschen stieg nach DLRG-Zahlen von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahr um 15 auf mindestens 199. Die meisten Unfälle ereigneten sich den Angaben zufolge im Binnenland in zumeist unbewachten Gewässern. An Nord- und Ostsee gab es bis Juli dagegen nur vier Badetote.
Die DLRG-Präsidentin Ute Vogt nannte das bereits im Mai gute Wetter, das viele Menschen zu Badeausflügen genützt hätten, als einen Grund für den Anstieg: «Dabei kam es vermehrt zu Unfällen in den noch kühlen Gewässern.» Im Mai seien 30 Frauen, Männer und Kinder ertrunken. Im Mai 2021 waren es nur 11. dpa