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Musikalische Kostbarkeiten

Clausthal-Zellerfeld: Uni-Chor besingt ganz Niedersachsen

Engagiert dirigiert Carolin Hlusiak den Universitätschor Clausthal bei dem Konzert in der Aula Academica unter dem Motto „Vom Harz bis ans Meer“. Fotos: Eggers

Engagiert dirigiert Carolin Hlusiak den Universitätschor Clausthal bei dem Konzert in der Aula Academica unter dem Motto „Vom Harz bis ans Meer“. Fotos: Eggers

Mehr als 120 Besucher kamen Samstagabend zu einem Konzert des Uni-Chors unter der Leitung von Carolin Hlusiak. Dabei stand das Bundesland Niedersachsen mit seiner musikalischen Vielfältigkeit unter dem Motto „Vom Harz bis ans Meer“ im Mittelpunkt.

Von Michael Eggers Dienstag, 07.05.2024, 14:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Auch wenn es im zweiten Satz des Niedersachsen-Lieds „Vom Harz bis ans Meer“ heißt, so stand dennoch nicht die Hymne von Hermann Grote aus Hohegeiß Pate für das Motto des Konzerts des Uni-Chors am Samstagabend in der Aula Academica. „Wir haben uns da eher an dem Radiosender ffn orientiert, der mit diesem Slogan wirbt“, sagt Vorstandsmitglied Carmen Kiefer. Egal, das Motto war wie das Konzert ein Erfolg: Mehr als 120 Zuhörerinnen und Zuhörer waren dabei.

Und die Besucher klatschten immer wieder Beifall bei diesem Konzert, bei dem das Bundesland Niedersachsen im Mittelpunkt stand, und für das die 26-jährige Julika Lorenz aus Rottweil bekannte Gedichte von Heinrich Heine, Hans-Christian Andersen, Adolf Ey und Otto Voß vertonte. Dieses Gesamtpaket ist das erste Mal aufgeführt worden und hat für viel Applaus gesorgt.

Zusätzlich hatte auch die Dirigentin musikalische Kostbarkeiten ausgegraben, die vielen Konzertbesuchern kaum bekannt sein dürften. Vor allem der gedankliche Spaziergang durch den Harz, den das Publikum bei dem Lied „Singende Geographie“ von Georg Philipp Telemann unternehmen konnte, dürfte viele fasziniert haben.

 

Interessiert schauen sich die Besucherinnen und Besucher vor Konzertbeginn die Fotoausstellung in der Aula Academica an.

Interessiert schauen sich die Besucherinnen und Besucher vor Konzertbeginn die Fotoausstellung in der Aula Academica an.

„Ich habe das Lied und die Noten in der Uni-Bibliothek entdeckt“, berichtet Carolin Hlusiak. Sie hat vor allem der Text des Parts zu Niedersachsen fasziniert. Unter anderem schrieb Telemann vor mehr als 300 Jahren „Holstein, Hildesheim, Halberstadt“ in dieses Lied Niedersachsen zu. Damals habe es halt noch andere Grenzen gegeben, da gehörte Clausthal zu Hannover und Zellerfeld zu Braunschweig, erinnert Carmen Kiefer, die nicht nur Vorstandsmitglied ist, sondern auch im Chor mitsingt.

Chorleiterin trommelt

Weiter heißt es in dem Lied, das der Komponist für seine Schüler im Andreanum in Hildesheim geschrieben hatte, dass von Bartolfelde aus die Harzberge gut gesehen werden können. Das Stück unterteilt sich in 30 Abschnitte, bei der die gesamte damals bekannte Welt musikalisch erklärt worden ist. Das Lied hat allerdings nur bedingt das Zeug zum Gassenhauer. Es klang eher gewöhnungsbedürftig, also barockig.

Carolin Hlusiak erwies sich bei dem Konzert als Multitalent. Sie sichtete nicht nur die teils historischen Lieder und dirigierte den Chor, sondern agierte auch als Pianistin am Flügel und spielte Trommel. Der Chorleiterin war vor allem beim Dirigieren die Freude an der Musik anzusehen. Engagiert ging sie mit, sang, zeigte und animierte die Sängerinnen und Sänger im Chor zu tollen Leistungen, die denn auch von den Zuhörern mit lautem Applaus goutiert wurden.

Begeistert applaudieren die mehr als 120 Zuhörerinnen und Zuhörer dem Unichor.

Begeistert applaudieren die mehr als 120 Zuhörerinnen und Zuhörer dem Unichor.

Umrahmt hat das Konzert eine Fotoausstellung zum Thema „Harznatur pur“, mit mehr als 60 Naturfotos aus dem Harz, zu der die Mitglieder des Uni-Chors aufgerufen hatten. Mehr als 15 Fotografen hatten sich daran beteiligt, und eine Jury hat die besten Aufnahmen ausgezeichnet. Gewonnen hat bei diesem Fotowettbewerb Thomas Fiddeke aus Goslar vor Walter Tost aus Clausthal-Zellerfeld und Jörg Baschin aus Bad Harzburg.

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