Zähl Pixel
Droge wird frei zu erwerben sein

Cannabis-Legalisierung ab April: Das denken die Goslarer

Eine Cannabispflanze, aufgenommen beim Erntefest des Cannabis Social Club Hamburg in einem Gewächshaus der Gärtnerei Jersbek. Foto: Georg Wendt, picture alliance/dpa

Eine Cannabispflanze, aufgenommen beim Erntefest des Cannabis Social Club Hamburg in einem Gewächshaus der Gärtnerei Jersbek. Foto: Georg Wendt, picture alliance/dpa

Über 90 Jahre war die Droge Cannabis in Deutschland verboten. In naher Zukunft wird ihr Kauf, ihr Besitz und ihr Vertrieb unter bestimmten Bedingungen erlaubt sein. Es gibt viel Kritik bezüglich der gesundheitlichen Gefahren. Was denken die Goslarer?

Montag, 19.02.2024, 17:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Goslar. Cannabis wird ab dem 1. April in Deutschland legal zu erwerben sein. Dies soll aber vorerst hauptsächlich nur in sogenannten Cannabis-Vereinen möglich sein, in denen der Anbau und Konsum der Droge gestattet sind. Ebenfalls dürfen bis zu drei Pflanzen pro Person privat angebaut werden. Experten warnen vor den gesundheitlichen Gefahren des berauschenden Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte in einer Umfrage unter Eltern mit Kindern unter 18 Jahren herausgearbeitet, dass viele ein Sinken der Hemmschwelle vermuten. Die Goslarsche Zeitung hat Menschen aus der Region gefragt, wie sie zu der Freigabe stehen.

Simone Van der Pütten

Simone Van der Pütten

Verschiedene Meinungen im Kreis Goslar

Simone Van der Pütten aus Lengde erklärte gegenüber der GZ, sie sehe wenig Gefahren für ihre Kinder. „Sie sind aufgeklärt und gehen an so etwas nicht ran“, sagt die Lengderin. Sie würde Cannabis außerdem ab 18 zulassen, da man „auch für andere Drogen wie Rauchen oder Alkohol sogar schon teilweise früher die Verantwortung hat".

 Frau Jacob aus Langelsheim ist bei diesem Thema anderer Meinung. Sie betont, „Es gibt für Kinder grundsätzlich Gefahren, auch da der Stoff nun viel einfacher zugänglich ist".

Luise Schmelter

Luise Schmelter

Die Bad Harzburgerin Luise Schmelter sieht diese einfachere Zugänglichkeit ebenfalls als durchaus problematisch an.

Frau Knoop aus Goslar sieht  die Legalisierung an sich kritisch. „Gut finde ich es nicht, das kann ich sagen, bei meinen eigenen Kindern mache ich mir da aber weniger Sorgen. Es kommt ja auch immer darauf an, wie man ihnen vertraut“, äußerte sie sich gegenüber der GZ. Sie ist außerdem der Meinung, Cannabis sollte wenn überhaupt frühestens ab 21 Jahren legal erhältlich sein.

Melanie Ruhbach

Melanie Ruhbach

„Aus medizinischer Sicht finde ich es gut, manchen kann es ja helfen“, so Melanie Ruhbach. „Für Kinder sehe ich aber schon Gefahren. Bei meinen eigenen Kindern mache ich mir weniger Gedanken“, sagte die Upenerin der GZ, da diese schon älter seien.

Insgesamt sind die Meinungen zu der anstehenden Cannabis Legalisierung für den medizinischen Bereich durchaus positiv.

Von Niklas Thielemann und Moritz Pfeiffer

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region