CDU-Minister findet den Harz sexy für Start-Ups
TU-Inkubator Digital GreenTech erhält eine Förderung von maximal 2,7 Millionen Euro. Mit dem Geld werden neun junge Start-Up-Unternehmen unterstützt. Foto: Roß
Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium stellt bis zu 2,7 Millionen Euro für ein Start-Up-Projekt der TU Clausthal zur Verfügung. Neun junge und nachhaltige Hightech-Unternehmen aus Niedersachsen sollen so an genügend Startkapital kommen.
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Goslar. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hat einen Förderbescheid über maximal 2,7 Millionen Euro im Digital-Zentrum (Digit) der Technischen Universität (TU) Clausthal auf dem Goslarer Energiecampus abgeliefert. Junge und grüne Start-Up-Unternehmen sollen mit Kapital ausgestattet werden.
Dafür hat die TU den Hightech-Inkubator Digital GreenTech gegründet, für den sich Jungunternehmen mit Sitz in Niedersachsen und einer nachhaltigen Geschäftsidee bewerben konnten. 75 Bewerbungen seien eingegangen, berichtete Digit-Vorstandschef Prof. Andreas Rausch. Das sei ein klares Zeichen dafür, dass viel Potenzial in der niedersächsischen Gründerszene steckt. Neun Gründungsvorhaben werden nun mit dem Fördergeld aus Hannover unterstützt – mit jeweils bis zu 200.000 Euro bis Ende 2024. Da ist etwa die Starcopter GmbH, die ein besonders leistungsstarkes Drohnensystem entwickelt, das je nach Anforderung modular zusammengesetzt wird.
Problem mit Kapital
Laut Starcopter-Geschäftsführer Henner Niebuhr haben Start-Ups in Niedersachsen oft ein Problem damit, gerade in der Anfangszeit genügend Kapital einzuwerben, weil die Investorenlandschaft nicht breit genug aufgestellt ist. Da setze der Hightech-Inkubator Digital GreenTech an, der EU-Fördermittel ganz gezielt an innovative Zukunftsunternehmen verteilt. Zum Programm gehört auch ein Coaching, dass das Digit gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises Goslar übernimmt.
Insgesamt gibt es acht Hightech-Inkubatoren in Niedersachsen, für die das Land insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Digit-Chef Rausch nannte das einen „mutigen Schritt“ und betonte auch das Zusammenspiel zwischen dem noch frischen Studiengang „Digital Technologies“, der in Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Wolfenbüttel gelehrt wird, und dem Hightech-Inkubator. So habe es auch ein Start-Up von „Digital-Technologies“-Studierenden in den Inkubator geschafft.
Sexy Harz
Seesens Bürgermeister Erik Homann, der als Jurymitglied die Fördermillionen mit verteilte, sieht in den Nachhaltigkeitsprojekten eine große Chance für den ganzen Harz als Recyclingregion. Ähnlich, aber doch etwas direkter, drückte es Minister Althusmann aus: „Ich finde den Harz total sexy, wenn es um die Gründungen von Start-Ups geht.“ Überhaupt müsse Niedersachsen in Sachen Firmengründungen nicht neidisch nach Süddeutschland schauen. „Bei meinem Amtsantritt hatten wir 40 Start-Ups, heute sind es 400“. In diesen innovativen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmen würden „die Visionen für die kommenden zehn bis 15 Jahre entstehen“, war der Wirtschaftsminister überzeugt.
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