Brockenbahn: Kreistag votiert für Braunlage

Die Harzer Schmalspurbahnen sollen in ferner Zukunft auch nach Braunlage fahren. Dann entstünde eine direkte Zugverbindung zwischen Wernigerode und Braunlage. Foto: Bein|dpa
Halberstadts Landrat sieht darin ein äußerst positives Signal: Sein Kreistag hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Brockenbahn auch nach Braunlage fährt und die Verbindung so ausgebaut wird, dass der Personennahverkehr gestärkt wird.
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Halberstadt/Braunlage. Landrat Thomas Balcerowski (CDU) aus Halberstadt zeigt sich über einen Beschluss zur Erweiterung der Brockenbahn nach Braunlage hocherfreut. Am Mittwoch hat der Kreistag auf Antrag der Grünen einstimmig beschlossen, dass der Landrat auf eine umfassendere Machbarkeitsstudie drängen soll. Sie soll nicht nur prüfen, wie die Brockenbahn nach Braunlage zum Parkplatz an den Wurmberg verlängert werden kann. Außerdem soll sie sich zum Ziel setzen, den öffentlichen Personennahverkehr zwischen Wernigerode und Braunlage zu stärken.
In der Begründung dazu heißt es: „Auf jeden Fall sollte die Fahrzeit von Wernigerode nach Braunlage per Bahn nicht wesentlich länger sein, als diese gegenwärtig per Bus ist.“ An der Formulierung zeigt sich, dass nicht allein an touristische Fahrten mit Dampfloks gedacht ist, sondern daran, den Personennahverkehr zu stärken.
„Deutliches Zeichen“
Balcerowski, einer der größten Befürworter des Vorhabens, spricht angesichts des Beschlusses von einem „deutlichen Zeichen“. Er sei „sehr froh und glücklich“, dass die Vorlage einstimmig auf den Weg gebracht worden sei. „Der Landkreis Harz mit allen politischen Parteien steht für die Anbindung nach Braunlage. Das bedeutet Rückenwind.“ Die Machbarkeitsstudie soll in Kürze auf den Weg gebracht werden. Die Kosten, dem Vernehmen nach eine kleinere sechsstellige Summe, teilen sich die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie die Harzer Schmalspurbahnen in Wernigerode. Es gilt eher als unwahrscheinlich, dass die Studie noch in diesem Jahr vorliegt.
Die Expertise soll nicht allein untersuchen, wie sich das Projekt verwirklichen lässt, das hohe naturschutzrechtliche Hürden überwinden muss. Darüber hinaus wird geprüft, welche positiven Wertschöpfungs-Effekte dadurch für die Region entstehen.
Wenn die Machbarkeitsstudie vorliegt, müsse das nächste Ziel sein, Baurecht zu beantragen, erklärt Balcerowski. Die Erweiterung der Brockenbahn sei aber „kein Sprint“, sagte der Landrat. „Das ist ein Marathonlauf.“ oli