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Anschluss an das HSB-Netz

Braunlage auf dem Weg zum eigenen Bahnhof

Eine Dampflok der Harzer Schmalspurbahnen fährt mit Blick auf den Wurmberg auf den Brocken. Nach Wunsch der Braunlager sollen die Züge künftig auch den Fuß des Wurmbergs im Bereich des Großparkplatzes Eisstadion anfahren.  Archivfoto: Eggers

Eine Dampflok der Harzer Schmalspurbahnen fährt mit Blick auf den Wurmberg auf den Brocken. Nach Wunsch der Braunlager sollen die Züge künftig auch den Fuß des Wurmbergs im Bereich des Großparkplatzes Eisstadion anfahren. Archivfoto: Eggers

Im Hinblick auf den allgemein geforderten Anschluss an das Netz der Harzer Schmalspurbahnen geht Braunlage die nächsten Schritte. Die Braunlage-Tourismus-Gesellschaft (BTG) startet unter anderem eine Befragung von Einheimischen und Urlaubern.

Von Michael Eggers Dienstag, 26.03.2024, 05:59 Uhr

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Braunlage. Nicht nur auf Seite Sachsen-Anhalts geht das Engagement für einen Anschluss Braunlages an das Netz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) weiter, auch im niedersächsischen Bereich schreiten die Bemühungen voran. Die Braunlage-Tourismus-Gesellschaft (BTG) will in diesen Tagen in allen Ortsteilen sogenannte Info-Boxen aufstellen.

„Mit diesen Boxen wollen wir Urlauber und Einheimische über unsere Planungen in Kenntnis setzen“, erklärt BTG-Geschäftsführer Dirk Becker. Dies soll aber nicht nur eine Einbahnstraße sein. „Wir nehmen gerne Stellungnahmen aus der Bevölkerung und von unseren Gäste zu unseren Plänen entgegen, die in den Boxen abgelegt werden können“, berichtet er. Diese Boxen sollen unter anderem in den Tourist-Informationen und im Hallenbad im Ramsenweg aufgestellt werden.

An der HSB beteiligt

Zusätzlich sei eine Online-Befragung vorgesehen. Dazu werden Informationszettel im Visitenkartenformat mit einem QR-Code erstellt, der über das Smartphone zur Befragung führt. Darüber hinaus soll es für diese sogenannte Potenzialanalyse Befragungen an den Standorten Wernigerode, Nordhausen und in den Zügen der HSB geben.

Weiter teilt der Geschäftsführer mit, dass Braunlage in diesem Jahr Gastgeber der Gesellschafterversammlung der HSB sei. Der Termin stehe aber noch nicht fest. Die BTG hat bereits seit Jahrzehnten einen Anteil an der Harzer Schmalspurbahngesellschaft. Der beträgt 0,5 Prozent. Die weiteren Anteilseigner sind die Gemeinde Harztor mit den Bahnanliegern Niedersachwerfen und Ilfeld mit 0,6 Prozent, die Stadt Oberharz am Brocken mit 2,5 Prozent, Harzgerode mit 5,4 Prozent, Quedlinburg mit 6 Prozent, Nordhausen mit 10 Prozent, Wernigerode mit 13 Prozent sowie die Landkreise Nordhausen mit 20 Prozent und Harz mit Sitz in Halberstadt mit 42 Prozent.

Der größte Anteilseigner hatte dabei erst am Mittwoch vor einer Woche im Kreistag auf Antrag der Grünen einstimmig beschlossen, dass Landrat Thomas Balcerowski auf eine umfassendere Machbarkeitsstudie drängen soll. Diese soll nicht nur prüfen, wie die Brockenbahn nach Braunlage zum Großparkplatz am Eisstadion am Fuße des Wurmbergs verlängert werden kann, sondern sich auch zum Ziel setzen, den öffentlichen Personennahverkehr zwischen Wernigerode und Braunlage zu stärken.

Nicht mehr dieses Jahr

Das sind Punkte, die auch BTG-Geschäftsführer Dirk Becker begrüßt. Seinen Angaben zufolge soll die Machbarkeitsstudie in Kürze auf den Weg gebracht werden. Die Kosten, dem Vernehmen nach eine kleinere sechsstellige Summe, teilen sich die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie die HSB. Es gilt eher als unwahrscheinlich, dass die Studie noch in diesem Jahr vorgelegt wird.

Die Expertise soll nicht allein untersuchen, wie sich das Projekt verwirklichen lässt, das hohe naturschutzrechtliche Hürden überwinden muss. Es wird auch geprüft, welche positiven Wertschöpfungs-Effekte dadurch für die Region entstehen.

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