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Mit der „Pastorale“ in die Zukunft

Bewegendes Stiftungskonzert in der Kaiserpfalz

Großer Erfolg: Beim Konzert der Tessnerstiftung gab es schlussendlich stehende Ovationen des Publikums. Foto: Schenk

Großer Erfolg: Beim Konzert der Tessnerstiftung gab es schlussendlich stehende Ovationen des Publikums. Foto: Schenk

Zum Stiftungskonzert mit dem Staatsorchester Braunschweig unter der Leitung von Generalmusikdirektor Srba Dinic und Celloprofessor Johannes Krebs hatte die Musikfestgesellschaft in die Kaiserpfalz geladen. Ein bewegendes Konzert.

Von Carsten Jelinski Montag, 05.09.2022, 15:00 Uhr

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Goslar. Die Aula regia zeigte sich bestens gefüllt, das Publikum zollte der so intensiv dargebotenen Musik großen Applaus, und abschließend gab es stehende Ovationen. Es war ein bewegendes Konzert – und das in mehrerlei Hinsicht.

Gleich zu Beginn begrüßte Hans-Joachim Tessner, Ehrenbürger der Stadt und Initiator der seinen Namen tragenden Stiftung, die Besucher. Er freue sich besonders, dass Prof. Dr. Burkhard Schwenker, der Kuratoriumsvorsitzende der Zeit-Stiftung, eigens zum Musikfestkonzert aus Hamburg angereist sei. Seit 20 Jahren unterstütze die Tessner-Stiftung das Musikfest: „Ich verspreche hier und heute, das Musikfest auch weiterhin zu unterstützen“, so Tessner. Sichtlich bewegt ließ er kurz seine eigene Lebensgeschichte aufblitzen: „Als Schüler hatten wir oft in der Aula regia Geschichtsunterricht. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich als 78-Jähriger hier als Ehrenbürger der Stadt zu Ihnen sprechen darf.“

Den gleichen Gedanken nahm auch die Goslarer Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner in ihrem Grußwort auf und dankte den Musikfestmachern für diesen musikalischen Leuchtturm in der Stadt und der Region.

Musikalische Brocken

Der Vorsitzende der Musikfestgesellschaft und künstlerische Leiter, Johannes Krebs gab anschließend noch kleine und wichtige Informationen zum Konzertprogramm. „Music for Future“, so ist das Programm dieses Jahr überschrieben. Da fügten sich die beiden großen musikalischen Brocken, die 6. Sinfonie „Pastorale“ aus der Feder Ludwig van Beethovens und Antonin Dvoráks Cellokonzert in h-Moll bestens ein – vor allem in dieser intensiven, frischen musikalischen Gestaltung. Die Pastorale ist ja reine, herrliche Programmmusik, der Meister deutet das Leben auf dem Lande aus, inklusive Donner und Blitz und anschließendem frohen Hirtengesang. Das Braunschweiger Staatsorchester unter seinem Generalmusikdirektor bestach beim Gestalten durch sein kein Detail auslassendes Spiel. Da ging nichts verloren, atmend, fast singend interpretierten die einzelnen Orchestergruppen ihren jeweiligen Part – es war einfach eine bewegende Freude, den Musikern zu lauschen.

Gleiches gilt für die Interpretation des h-Moll-Cellokonzerts mit Johannes Krebs als Solist. Bewegend war das so hochintensive musikalische Gestalten des Solisten, förmlich hinreißend erwies sich das gemeinsame Spiel von Krebs, Dinic und Orchester. Krebs zeigte einmal mehr, auf welch musikalischem Höchstniveau er spielt. Und dann mit solch einem mit ihm mitgehenden Orchester. Ein bewegendes Konzert, das in Erinnerung bleibt.

Das Publikum in der gut gefüllten Aula regia applaudierte begeistert.

Das Publikum in der gut gefüllten Aula regia applaudierte begeistert.

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