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Schonender Transport von Verletzten

Bergwacht Harz setzt verstärkt auf Rettung durch Hubschrauber

Die Bergwacht Harz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) setzt verstärkt auf die Rettung aus der Luft. Foto: dpa

Die Bergwacht Harz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) setzt verstärkt auf die Rettung aus der Luft. Foto: dpa

Die Bergwacht Harz will sich in Zukunft verstärkt auf die Luftrettung konzentrieren. Derzeit werden weitere Spezialisten hierfür ausgebildet. Oft muss die Bergwacht Verunglückte in schwer zugänglichem Gebiet retten, hier sind Hubschrauber hilfreich.

Sonntag, 27.08.2023, 16:00 Uhr

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Wernigerode/Magdeburg. Die Bergwacht Harz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) setzt verstärkt auf die Rettung aus der Luft. Seit Jahresbeginn habe es mit der Polizeihubschrauberstaffel aus Magdeburg fünf Echtflugtrainings gegeben, erklärte DRK-Sprecher Jörn Rettig. Zehn Luftrettungs-Spezialisten seien auf die Verfahren für den Transport von Notfallpatienten vorbereitet worden.

Aktuell befänden sich, wie Rettig berichtete, drei weitere Kameraden der Bergwacht in der Ausbildung. Unter ihnen sei ein Notarzt, der zukünftig per Rettungswinde an der Einsatzstelle abgesetzt werden könne. Ziel sei eine schnellstmögliche ärztliche Versorgung, wenn es die Lage erfordere.

„Ausbau der Gebirgsluftrettung unerlässlich“

„Für die Aufgaben der Bergrettung ist ein Ausbau der Gebirgsluftrettung unerlässlich, da ein schonender Transport mit der Gebirgstrage aus dem unwegsamen Gelände nur mit hohem Aufwand an Einsatzkräften möglich ist“, so Rettig. Die Rettung auf dem Landweg sei zumeist zeitaufwendiger. „Die schnelle Evakuierung von Personen aus Großschadenslagen wird ebenfalls trainiert.“

Rettig erklärte: „Im April gab es den ersten realen Einsatz. Im Gebiet des Brockens bei Schierke wurde ein Patient durch einen Spezialisten der Bergwacht und den Polizeihubschrauber aus dem Gelände geflogen und für die weitere Versorgung an den Rettungsdienst übergeben.“ Es habe sich um einen verunglückten Wanderer gehandelt. Die Rettung aus der Luft ist bislang die Ausnahme. Bis Anfang August hat die Bergwacht Harz den Angaben zufolge knapp 50 Einsätze absolviert: davon die eine Luftrettung im April sowie drei Einsätze mit Reanimationen, wovon zwei erfolgreich waren. „Wanderunfälle oder Unfälle beim Mountainbike-Fahren sorgen für die meisten Einsätze der Bergwacht“, fasste Rettig die Bilanz zusammen.

Am 15. September will sich die hubschraubergestützte Rettung im Harz der Öffentlichkeit mit einer Vorführung vorstellen. Die Air Rescue Specialists der Bergwacht Harz werde dann gemeinsam mit der Polizeihubschrauberstaffel im Einsatz sein.

dpa

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