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Inklusionsbeirat des Landkreises

Barrierefreiheit längst nicht überall gegeben

Rampen für Menschen mit Behinderung sollten, nach Wünschen des Inklusionsbeirates bei Neu- und Umbauten auch Landkreis mitgedacht werden.  Foto: Pixabay

Rampen für Menschen mit Behinderung sollten, nach Wünschen des Inklusionsbeirates bei Neu- und Umbauten auch Landkreis mitgedacht werden. Foto: Pixabay

Der neu gegründete Inklusionsbeirat des Lankreises diskutierte bei seiner zweiten Sitzung über Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, Schwierigkeiten mit schwer zugänglichen Toiletten oder auch die Probleme im Öffentlichen Personennahverkehr.

Donnerstag, 22.09.2022, 09:30 Uhr

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Goslar. Die zweite Tagung des im Mai dieses Jahres gegründeten Inklusionsbeirates des Landkreises war wieder recht gut besucht. Der Beirat, der sich aus rund 15 Personen zusammensetzt, mit dem Vorsitzenden Ulrich Heinemann und Stellvertreter Axel Dietsch, hat die Aufgabe, die Verwaltung bei wichtigen Themen zu beraten, die Menschen mit Behinderungen betreffen.

Für das erste Jahr hat sich der Beirat dazu entschlossen, zunächst zwei Hauptthemen in den Fokus zu nehmen. Inklusive und gemeinschaftliche Wohnformen und die Verbesserung des ÖPNV mit Blick auf die Barrierefreiheit und Verbesserungsmöglichkeiten im Service. Dazu wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet. Im Landkreis Goslar sind mit der Stadtbus GmbH und Harzbus im Wesentlichen zwei Busunternehmen tätig, mit denen der Beirat in einem guten Austausch stünde, berichtete Dietsch. So werde man auf den im Herbst anstehenden Jahreshauptversammlungen mit den Beschäftigten über Inklusion sprechen. „Gemeinsam mit Harzbus möchten wir im März oder April kommenden Jahres einige Stellen im Landkreis anfahren, um mit Menschen mit Behinderungen das Busfahren zu üben“, kündigte Dietsch an. Auch Menschen mit Hörproblemen sollen mit in die Arbeit einbezogen werden. Hier sollen Schwachstellen aus der Sicht Hörgeschädigter und Gehörloser beim ÖPNV aufgezeigt werden und mit den Busbetrieben erörtert werden.

Axel Dietsch, erläuterte im Zuge der Sitzung auch seine Vorstellung zu einem „Inklusiven Allgenerationen-Lebensprojekt“, wie er es nannte. Das sei nur ein „Arbeitstitel“, sagt der Behindertenbeauftragte der Stadt Goslar. Er glaube, dass die „Großfamilie“, also das Zusammenleben vieler unter einem Dach wieder ein Lebensentwurf sei.

Gerade auch vor dem Hintergrund der immer weiter steigenden Mieten und Energiekosten. Zunächst sollte die Arbeitsgruppe über Begrifflichkeiten diskutieren und gemeinsam Visionen entwickeln. Dietsch fand erst einmal fünf Mitstreiter, die sich in der neuen Arbeitsgruppe mit dem Thema gemeinschaftliches Wohnen von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen beschäftigen wollen.

„Je mehr Menschen sich beteiligen, desto vielschichtiger wird das Ergebnis“, betonte Dietsch. Infos über den Inklusionsbeirat gibt es per Mail unter: axel.dietsch@goslar.de oder auch von Ulrich Heinemann unter: behindertenbeauftragter@landkreis-goslar.de. ned

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