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Ferienpass-Aktion

Bahn frei für Ritter, Monster und Mäuse in Lautenthal

Ferienpass-Aktion in Lautenthal: Grace malt eine Maus auf ihr Spielfeld. Im Hintergrund Mala. Fotos: Hartmann

Ferienpass-Aktion in Lautenthal: Grace malt eine Maus auf ihr Spielfeld. Im Hintergrund Mala. Fotos: Hartmann

Mädchen und Jungen aus Lautenthal hatten am Montag großen Spaß bei einer Ferienpassaktion im Jugendraum. Erzieherin Andrea Schütte leitete sie dazu an, ein Gesellschaftsspiel selbst zu gestalten. Die Wahl der Kinder fiel auf einen absoluten Klassiker.

Von Petra Hartmann Mittwoch, 12.07.2023, 13:00 Uhr

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Lautenthal. Das Schlangenspiel? Die Rennbahn? Oder vielleicht die Schnecke? Die Auswahl an Spielplänen, die Erzieherin Andrea Schütte mitgebracht hat, ist eigentlich groß genug. Aber die Ferienpass-Kinder sind sich einig: „Mensch-ärgere-dich-nicht!“, fordern Mala, Nele, Dion, Grace und Maxim einstimmig. Die Klassiker sind eben doch die beliebtesten.

„Gesellschaftsspiele selbst gestalten“, lautet der Titel der Aktion im Lautenthaler Jugendraum. Und schnell wird klar, dass jedes Spielbrett anders aussieht. Schon bei der Auswahl der Spielfiguren fängt es an. Maxim entscheidet sich für Knöpfe, die er blau anmalt. Und der Würfel, den ihm Schütte gestiftet hat, schillert bald in allen Regenbogenfarben. Maxim hält sich gar nicht erst mit Kleinigkeiten auf. Auf dem Spielplan des Achtjährigen entsteht eine beeindruckende Ritterburg. Und ein blauer Himmel. Und große weiße Wolken. Oder sind es Schlossgespenster?

Schicke Kleidung ist in Gefahr

Nele hat mit den Lackstiften ein wenig geschmiert. Jetzt ist das Mädchen, das nach den Ferien in die zweite Klasse kommt, mit einem Papiertuch zugange und versucht, die überschüssige Farbe abzutupfen. „Was sage ich immer?“, kommentiert Erzieherin Schütte. „Wer zu Andrea kommt, hat selbst schuld, wenn er anständige Sachen anzieht.“

Bei der Arbeit: Dion (von links), Maxim und Nele gestalten ihre Spiele.

Bei der Arbeit: Dion (von links), Maxim und Nele gestalten ihre Spiele.

Danach war Dion doppelt so vorsichtig. Der Sechsjährige war mit einer schicken Pokemon-Mütze zum Malen gekommen. Aber das Pikachu-Gesicht mit den hoch stehenden Ohren blieb völlig sauber, überhaupt malte Dion ausgesprochen artig und schmierte nicht über den Rand.

Ein fröhliches Pokemon-Gesicht malte auch Grace auf ihr Spielbrett. Das Tierchen markierte das Zuhause der blauen Mannschaft. Die lila-farbenen Steine haben an ihrer Basis ein Wesen, das ein bisschen wie eine Mischung aus Hase, Bär und Ratte aussieht. Aber Grace lässt keinen Zweifel aufkommen, wer hier wohnt: „Monzder“, schrieb die Achtjährige entschlossen daneben. Haus drei ist bezeichnet mit einem Regenbogen, und in Haus vier wohnt eine Maus. Der Nager bekam sogar zwei aufgeklebte hölzerne Schweizer-Käse-Stückchen als Verpflegung neben sein Mauseloch geklebt.

Detailverliebte Bastelei mit kleinen Steinchen

Mala ist mit etwas Verspätung gestartet. Die angehende Viertklässlerin musste erst noch ihr Vogelhäuschen aus der vorherigen Ferienpassaktion fertigstellen. „Ich kann ganz toll mit der Heißklebepistole umgehen“, sagt sie. „Ich kann das auch“, sagt Grace, „aber einmal habe ich mich verbrannt.“ „Ich finde Feuer cool“, meint Dion lässig. Und dann legt Mala richtig los. Sie verwendet als Setzsteine Eichelhütchen und kleine weiße Steine. Als Schmuck klebt sie mit ihrer geliebten Heißklebepistole noch einen künstlichen Mini-Kürbis auf ihr Spielfeld.

Übrigens gibt es einige fiese Sonderregeln, die die Kinder in ihre Spiele eingebaut haben. Wer etwa in Graces Monster-Mäuse-Spiel auf dem vierten Feld landet, muss drei Schritte zurückgehen. Erlaubt ist, was den kleinen Spieledesignern gefällt. „Ich mische mich da gar nicht ein“, sagt Schütte. „Die Kinder haben viel bessere Ideen als ich.“ Mala nickt. „Die Fantasie habe ich von meiner Mutter“, sagt sie stolz. „Und ich hab‘s von mir selber“, kommentiert Grace und gibt ihrem Käsestückchen am Mäuse-Start den letzten gelben Strich.

 

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