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Auch der Basar wird anders

Bad Harzburgs Landfrauen: Keine Erntekrone für das Rathaus

Die Reinecke-Scheune: Ein Ort, an dem Landfrauen kreativ werden für den Erntebasar. Foto: Potthast

Die Reinecke-Scheune: Ein Ort, an dem Landfrauen kreativ werden für den Erntebasar. Foto: Potthast

Am 23. September veranstalten die Landfrauen nach dreijähriger Pause wieder einen Erntebasar. Allerdings wird er anders bestückt sein, als früher. Erntekronen fürs Rathaus gibt es zum Beispiel nicht mehr. Die GZ hat nach den Gründen gefragt.

Von Angela Potthast Samstag, 16.09.2023, 13:00 Uhr

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Bad Harzburg. Endlich wieder ein Erntebasar in der Bummelallee. Die örtlichen Landfrauen haben schon ganz viel dafür gefertigt. Etwas anders ist das Ergebnis: Mehr Genähtes und Geknüpftes als Gebundenes. Denn die landwirtschaftliche Ausbeute an Getreide war ziemlich mau, um es milde auszudrücken. Dennoch: Nach drei Jahren Pause wollen die Landfrauen vorm Rosengarten mit ihren Arbeiten Präsenz zeigen.

Erst vermieste ihnen die Corona-Pandemie zweimal den Basar, dann war es der Mangel an Helferinnen, der ein gemeinsames und intensives kreatives Tun verhinderte. Das „zu wenig“ an Landfrauen ist teils der Pandemie geschuldet, lag aber auch daran, dass die jüngeren Mitglieder arbeiten mussten. Die Damen kommen zu einer Zeit zusammen, die nicht unbedingt mit der Berufstätigkeit kompatibel ist. In der Reinecke-Scheune an der Krugstraße gehen sie in Produktion, mitunter auch in den eigenen vier Wänden.

Diesmal hatten sie sich zunehmend aufs Handarbeiten verlegt: Stoffbeutel zum Transportieren von Einkäufen, Stoffbeutelchen, die Geschenkband aufbewahren – ohne, dass es sich vertüddelt –, Postkarten mit Fotomotiven, Lavendelsäckchen, Socken, genähte Türstopper und Makramee-Objekte. Naturmaterialien, wie für die Erntezeit und den Erntebasar üblich, war nicht in Hülle und Fülle zu haben.

Diesmal ist viel Genähtes im Angebot. Foto: Potthast

Diesmal ist viel Genähtes im Angebot. Foto: Potthast

Im Gegenteil: Niederschläge haben dem Getreide zugesetzt. Für die Landfrauen und ihren Basar fiel kaum Korn ab. Eine Ausstellung im Rathaus – wie sonst üblich – ist daher nicht umzusetzen. „Das tut uns sehr leid“, sagt Landfrauen-Vorsitzende Britta Wichert, „aber man kann die Natur nicht zwingen.“ Generell gelte ja, wenn die Landfrauen im Verwaltungsgebäude ausstellten, „dass es ein gutes Jahr war“. Der Bitte aus einer Kirchengemeinde, doch für ihr Gotteshaus eine Erntekrone zu binden, konnten sie genauso wenig nachkommen. „Wir haben gewartet, aber es war nur noch regennass, das Korn innen schwarz.“

Das Bild auf dem Port-Louis-Platz wird ein anderes sein als in vielen Jahren zuvor, in denen der Stand mit Getreide-Gestecken und -Krönchen und -Sträußen wohl bestückt war. Aber: Wie sonst soll es jedenfalls am 23. September ab 10Uhr Fruchtaufstriche in Gläsern geben zum Mitnehmen sowie Schmalzbrote, Kuchen und Kaffee zum Verzehren vor Ort.

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