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So wie Zauberer Harry Potter

Bad Harzburger Ferienpasskinder jagen den goldenen Schnatz

Statt auf fliegenden Besen sind die Quidditch-Spieler mit schwarzen Kunststoffstäben zwischen den Beinen auf dem Rasen unterwegs. Die Braunschweiger Broomicorns betreiben den Sport regelmäßig und haben ihn jetzt Ferienpasskindern gezeigt. Foto: Privat

Statt auf fliegenden Besen sind die Quidditch-Spieler mit schwarzen Kunststoffstäben zwischen den Beinen auf dem Rasen unterwegs. Die Braunschweiger Broomicorns betreiben den Sport regelmäßig und haben ihn jetzt Ferienpasskindern gezeigt. Foto: Privat

Die Sportart Quidditch dürfte Fans der Roman- und Filmfigur Harry Potter sofort ein Begriff sein. In Bad Harzburg durften sich jetzt Ferienpasskinder an ihr probieren, gemeinsam mit Profis. Geflogen wurde dabei zwar nicht, einen Besen gab es dennoch.

Von Christoph Exner Sonntag, 28.08.2022, 10:00 Uhr

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Bad Harzburg. Relativ häufig gibt es Geschichten, die werden verfilmt. Auf Grundlage anderer werden Musicals geschrieben oder Videospiele entwickelt. Deutlich seltener hingegen dürfte es vorkommen, dass sich dank eines Romans eine ganz neue Sportart etabliert. Im Fall von Joanne K. Rowlings Fantasie-Reihe Harry Potter allerdings ist genau das passiert: Im Jahr 2005 setzten die beiden US-Amerikaner Xander Manshel und Alex Benepe das darin beschriebene Quidditch in die Realität um. Jetzt haben es Kinder während des Ferienpasses in Bad Harzburg ausprobiert.

Quidditch ist ein Mannschaftssport. In der Fiktion wird er von Zauberern in der Luft gespielt, auf Besen, hoch oben über dem Boden. Es gibt mehrere verschiedene Bälle und Spielertypen: Vier Jäger haben die Aufgabe, Punkte mit dem sogenannten Quaffel zu erzielen, indem sie ihn durch einen von drei großen Ringen werfen, sowie die gegnerischen Spieler eben genau daran zu hindern. Zwei Treiber versuchen, den Spielfluss der gegnerischen Mannschaft zu stören, indem sie den sogenannten Klatscher auf deren Spieler werfen. Und schließlich gibt es noch den Sucher – in der Romanreihe ist das Zauberer und Hauptfigur Harry Potter –, dessen einzige Aufgabe es ist, den goldenen Schnatz zu fangen. Ein kleiner geflügelter und unheimlich schneller, wendiger Ball.

Wettkampf in Weltmeisterschaften

Im echten Leben spielt sich Quidditch – mittlerweile auch Quadball genannt – natürlich auf dem Boden ab. Und auch der Schnatz fliegt nicht durch die Luft, sondern ist in einer Socke verstaut, die am Po einer neutralen Person befestigt ist, die vor dem Sucher davonläuft. Trotzdem wird das Fliegen imitiert – alle Spieler müssen während des Laufens und Stehens ein Kunststoffrohr zwischen den Beinen halten. Wer es verliert, muss zurück zu seinen Torringen und diese berühren, ehe er weitermachen darf.

Von Beginn an war Quidditch als gemischtgeschlechtliche Sportart gedacht. Mittlerweile wird sie in der halben Welt gespielt, es gibt sogar Weltmeisterschaften. Die International Quidditch Association besteht bereits aus rund 40 Nationalverbänden. In Bad Harzburg waren im Rahmen des Sommerferienpasses jetzt die professionellen Quidditchspieler der Braunschweiger Broomicorns zu Gast. Sie zeigten den Kindern die einzelnen Spielformen.

„Ich finde, das Spiel hat sehr viel Spaß gemacht“, berichtet die 11-jährige Teilnehmerin Lilo. „Es war zwar anstrengend und man hat am Ende schon seine Beine gespürt. Ich würde das Spiel aber weiter empfehlen, weil es mal was anderes als Fußball war.“

 

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