Altenauer Abbruchhaus: Der Schutt ist weg

Freie Sicht: Da, wo noch vor Kurzem ein Schutthaufen lag, steht jetzt das Grundstück leer. Foto: Knoke
Das marode Gebäude am Altenauer Ortseingang ist Geschichte, doch der Ärger für die Nachbarn ist noch nicht ganz vorbei. Sie müssen jetzt einige Reparaturen an ihrem Haus vornehemen. Außerdem braucht die Einfahrt neuen Schotter.
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Altenau. Das Altenauer Problemhaus am Ortseingang ist nach langem Hin und Her Geschichte. Der letzte Schutt wurde in dieser Woche abtransportiert. Für die Nachbarn ist die Sache aber noch nicht ganz abgeschlossen.
Fast ein Jahr ist vergangen, seitdem die Front des maroden Fachwerkhauses in der Hüttenstraße bei Abrissarbeiten unkontrolliert eingestürzt ist. Wie mehrfach berichtet legte daraufhin das Gewerbeaufsichtsamt die Baustelle still. Es folgten Prüfungen und eine lange Phase, in der auf dem Grundstück überhaupt nichts passierte. Mitte Dezember schließlich hat eine Fachfirma im Auftrag des Eigentümers den Abbruch wieder aufgenommen. Landkreissprecherin Marieke Düber bestätigt auf GZ-Nachfrage, dass die Arbeiten nun abgeschlossen sind. Am Donnerstag seien Mitarbeiter des zuständigen Fachdienstes vor Ort gewesen, um sie abzunehmen.
Erleichterung und Ärger
Und wie ist die Stimmung bei den Nachbarn? Immerhin hatten Anja und Bernd Weinberg mit einigen Einschränkungen zu kämpfen. Monate lang kein Telefon und Internet, ein verschütteter Kontrollschacht und ein asbestbehafteter Trümmerhaufen vor der Haustür. Infolgedessen blieben Feriengäste weg. „Natürlich sind wir erleichtert“, sagt Anja Weinberg.
Allerdings steht das Ehepaar nun schon wieder vor neuen Aufgaben, was die Freude dann doch abmildert. Die schweren Baufahrzeuge haben laut ihrer Aussage nicht nur die Einfahrt, sondern auch Teile ihres Grundstücks in eine Matsch-Landschaft verwandelt. Da müssen in nächster Zeit mehrere Ladungen Schotter drauf. „Das ärgert mich“, sagt Weinberg mit Blick auf die zu erwartenden Kosten.
Schutt im Kontrollschacht
Zudem: Der Kontrollschacht braucht einen neuen Deckel. Der alte sei vermutlich während der Bauarbeiten versehentlich entfernt worden. Im Schacht selbst, so Weinberg, hat sich Bauschutt und Wasser angesammelt. Auch darum müsse sich das Ehepaar nun kümmern – noch ganz abgesehen von kleineren Renovierungsarbeiten in ihren Ferienwohnungen, die sie bisher aufgeschoben haben.
Denn über Monate konnten sie das Wasser nicht zentral abstellen. Reparaturen an Heizungen waren ebenso wenig möglich, wie Bohrarbeiten an den Wänden. Unterkriegen lassen sich die beiden aber nicht: „Wir machen weiter“, fasst Anja Weinberg zusammen.