„Der Harz ist sexy“: LBEG rechnet mit Massen zum Doppeljubiläum

Beim Bergdankfest gibt es schon einmal eine Generalprobe für die Bergparade zum Doppeljubiläum. Foto: Neuendorf/GZ-Archiv
Der Koordinator des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie Stefan Wittke rechnet mit einem Massenandrang zur Bergparade beim Doppeljubiläum. Auch mit den bisherigen Veranstaltungen zeigt er sich zufrieden.
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Clausthal-Zellerfeld. Während sich das Festwochenende zum Doppeljubiläum mit dem Zusammenschluss von Clausthal und Zellerfeld vor 100 Jahren mit großen Schritten nähert, sind bereits einige Veranstaltungen zu 500 Jahren Bergbehörde über die Bühne gegangen. Ein Zwischenfazit und Ausblick.
„Der Harz ist sexy“, ist sich Stefan Wittke sicher. Der Referatsleiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) koordiniert die Veranstaltungen rund um den Bergbehörden-Geburtstag. Einige Wanderungen etwa gehörten bislang dazu oder auch ein Abend von Heinrich Heines „Harzreise“, bei der Wittke selbst gelesen und gesungen hat (die GZ berichtete). Mit dem Verlauf zeigt sich der Referatsleiter allgemein zufrieden. Bei vielen Menschen habe das Programm Interesse geweckt, und genau so sei es auch geplant gewesen: Denn der Gedanke sei es, langsam zum eigentlichen Festwochenende hinzuführen und Einheimische wie Auswärtige für das Jubiläum einzuheizen.
Einheimische sollen begeistert werden
„Ich betrachte es von halb-außen“, sagt Wittke. Der Hannoveraner könne dadurch beobachten, was der Harz alles zu bieten habe. Einheimischen sei teilweise gar nicht bewusst, welche Schätze sich in ihrer näheren Umgebung befinden. Um das zu ändern, seien etwa die Exkursionen eine gute Gelegenheit. Mit der Resonanz ist Wittke ebenso zufrieden wie mit der Entscheidung, mit dem Oberharzer Geschichts- und Museumsverein zusammenzuarbeiten. Der übrigens feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen.
Aber Wittke wünscht sich natürlich auch, dass sich möglichst viele Auswärtige auf den Weg in den Oberharz machen. Er hofft darauf, dass die Kombination aus Stadtfest und den Feierlichkeiten des LBEG eine entsprechende Sogwirkung entfaltet. Denn Interesse, den Harz zu besuchen bestehe bei vielen Menschen. Manchmal jedoch müsse man „die Prinzessin erst einmal wachküssen“.
LBEG erwartet „Massenpublikum“
Das Festwochenende vom 5. bis 8. September setze daher auf drei Veranstaltungen mit „Massenpublikum“. Während das montanhistorische Symposium in der Aula Academica sich eher an ein Fachpublikum wende, seien das Jubiläumskonzert des Sinfonieorchesters der TU Clausthal, die Bergparade und der Tag des offenen Denkmals für alle gedacht.

LBEG-Festorganisator (v.l.) Stefan Wittke, LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier, Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch, Teamleiterin der Tourist-Informationen Katharina Dundler und Sachgebietsleiterin Inga Pätzolt aus dem Rathaus präsentieren das Programm. Foto: Bruns/LBEG
Realistisch betrachtet, räumt Wittke ein, sei es nicht allzu wahrscheinlich, dass die Marktkirche beim Konzert ausverkauft ist, schließlich hat diese Raum für mehr als 2000 Menschen. Für einen Erfolg müsse diese Größenordnung aber auch gar nicht erreicht werden. „500 würde ich schon toll finden“, meint der Referatsleiter.
Mit deutlich mehr Andrang rechnet er bei der Bergparade, zu der den Veranstaltern bereits hunderte Anmeldungen vorliegen. Gruppen aus ganz Deutschland seien dabei, viele aus Niedersachsen, aber auch aus anderen Regionen, in denen alte Bergbautraditionen weitergelebt werden. Gruppen aus dem Harz seien zunächst etwas zögerlicher bei den Anmeldungen gewesen, hätten dann aber noch nachgezogen. „So etwas richtig großes hat es seit 20 Jahren nicht mehr in Clausthal-Zellerfeld gegeben.“
Andrang beim Tag des offenen Denkmals
Viele Menschen erwartet Wittke auch zum Tag des offenen Denkmals. An diesem habe das LBEG zum ersten Mal vor fünf Jahren teilgenommen und schon damals sei der Andrang so groß gewesen, dass alle Führungen ausgebucht waren. Führungen durch das ehemalige Oberbergamt werde es zum Jubiläum darum nicht nur am Sonntag, sondern auch schon am Samstag geben.
Wittke zeigt sich zuversichtlich, dass der Schlüssel zum Erfolg in der gemeinsamen Feier von LBEG und Berg- und Universitätsstadt liegt. „Menschen dürsten nach einem Anlass, in den Harz zu kommen“, fasst er zusammen. Und das doppelte Festwochenende könnte nach seiner Meinung ein solcher Anlass sein.