400-Millionen-Euro-Marke geschafft

Die Vorstände Markus Creydt (li.), Peter Buikis (re.) und Aufsichtsratsvorsitzender Dirk Walter präsentieren den Jahresabschluss 2021 der Volksbank Nordharz. Der Ausblick bleibt optimistisch. Foto: Kleine
Die Volksbank Nordharz hat im zurückliegenden Geschäftsjahr erstmals eine Bilanzsumme von mehr als 400 Millionen Euro erzielt. Das operative Ergebnis und der Gewinn nach Steuern liegen auf Vorjahresniveau. Abermals zahlt die Genossenschaftsbank ihren Anteilseignern eine Dividende von 4,2 Prozent.
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Goslar. „Zufriedenstellend“ heißt bei den Vorständen Markus Creydt und Peter Buikis die Analyse für das Geschäftsjahr 2021. Die Volksbank Nordharz habe auch das zweite Corona-Jahr „solide gemeistert“, fügt Creydt an. Übersetzt bedeutet das: Das Jahr 2021 ist trotz aller Herausforderungen durch Pandemie und Negativzinsen gut gelaufen.
So erteilte die Vertreterversammlung für Vorstand und Aufsichtsrat am 23. Mai die entsprechende Entlastung. Zum dritten Mal in Folge wählte die Volksbank dabei das digital-schriftliche Verfahren, um mögliche Corona-Risiken zu vermeiden. In Zukunft soll es aber in jedem Fall auch wieder Präsenzveranstaltungen bei der Volksbank geben, macht Aufsichtsratschef Dirk Walter klar.
Ziel bleibt auch, die Entwicklung in der Region für Menschen, Vereine und Projekte zu fördern. So flossen im Geschäftsjahr 2021 mehr als 60.000 Euro für Spenden und Sponsoring.
Die feste Verankerung in der Region beschert der Genossenschaftsbank in der globalen Krisensituation zugleich eigene Stabilität. „Bisher sind unsere Kunden beeindruckend robust durch die Krise gekommen“, resümiert Peter Buikis mit Blick auf den Ukraine-Krieg, Rohstoffe, Energie und Warenlieferungen. Anders als an Standorten mit Großindustrie sei die regionale Kundschaft durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägt. So gebe es derzeit auch keine Ausfallrisiken bei der Volksbank, erklärt Buikis.
Für die Harzregion sieht Markus Creydt wirtschaftliche gute Zukunftschancen. „Wichtig ist, dass die Region attraktiv bleibt“, verweist Creydt etwa auf Tourismus, Immobilien und Infrastruktur. Wichtig sei, Menschen an die Region zu binden – und damit auch Arbeitskräfte.
Doch zurück zum Geschäftsjahr 2021 der Volksbank Nordharz: Die Bilanzsumme kletterte auf knapp 411 Millionen Euro. Das sind knapp 23 Millionen Euro (5,9 Prozent) mehr als im Jahr zuvor. Der größte Zuwachs resultiert dabei aus Kundengeldern, die Ende 2021 um 21,7 Millionen auf 336,4 Millionen Euro gestiegen sind.
Auch im Kreditgeschäft verzeichnete die Volksbank eine Steigerung: 160,3 Millionen Euro sind 8,6 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2020. Parallel gab es ein Plus bei Anlagen in Wertpapieren und Fonds um 6,3 Prozent auf insgesamt 84,6 Millionen Euro.
Stabil geblieben sind die Erträge aus Provisionen für Finanzprodukte, Wertpapierhandel und Zahlungsverkehr mit knapp 3,7 Millionen Euro. Aus Sicht der Bank ein sehr gutes Ergebnis – und ein Baustein gegen das historisch niedrige Zinsniveau. So sanken die Erträge aus Zinsüberschuss erneut – von 7,0 auf 6,8 Millionen Euro.
Unterm Strich verbesserte die Volksbank Nordharz aber ihr operatives Geschäftsergebnis um rund 200.000 Euro auf 2,25 Millionen Euro. Maßgeblich war dabei auch ein Rückgang bei den Verwaltungsaufwendungen um rund 500.000 Euro.
Nach Steuern und Rücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 505.000 Euro. Knapp 200.000 Euro fließen für die Ausschüttung der Dividende von 4,2 Prozent.
Der Ausblick des Vorstands für das laufende Geschäftsjahr 2022 bleibt trotz Ukraine-Krieg und steigender Energiepreise optimistisch: „Wir sind gesund aufgestellt“, unterstreicht Buikis. Die rund 21.000 Kunden der Volksbank Nordharz schätzten den schnellen, persönlichen und langfristigen Kontakt, erklärt Creydt.
Die Volksbank Nordharz hat aktuell 84 kaufmännische Beschäftigte und fünf Auszubildende. Im Geschäftsgebiet gibt es sechs Filialen, zwölf Geldautomaten und drei SB-Stationen.
Im Herbst 2021 ging der langjährige Marktvorstand Hans-Dieter Reichelt in den Ruhestand. Nachfolger ist Markus Creydt. Der Aufsichtsrat unter Regie von Dirk Walter hat fünf Mitglieder. Turnusgemäß wiedergewählt worden sind Dr. Eva Helmold-Kaselowsky (Vienenburg) und Tobias Schauenburg (Oker).