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35 Jahre Grenzöffnung

Eckertal: Menschen feiern den Tag, an dem der Eiserne Vorhang fiel

Das Grenzdenkmal in Stapelburg ist mittlerweile zum Symbol der Grenzöffnung geworden.

Das Grenzdenkmal in Stapelburg ist mittlerweile zum Symbol der Grenzöffnung geworden. Foto: Schlegel

Am Wochenende jähren sich der Mauerfall und Grenzöffnung zum 35. Mal. Das ist wie jedes Jahr in Stapelburg Anlass für ein Fest an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Die GZ stellt Zeitplan und das Rahmenprogramm vor.

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Von Holger Schlegel
Mittwoch, 06.11.2024, 13:00 Uhr

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Eckertal. Es ist kein echtes Jubiläum, aber ein runder Geburtstag: Am 9. November vor 35 Jahren fiel die Mauer in Berlin, zwei Tage später öffneten sich auf Druck der DDR-Bürger auch die Grenze zwischen Eckertal und Stapelburg. Die Besonderheit: Das war die erste (von später dann vielen) Grenzöffnungen an einer Stelle, an der zuvor kein regulärer Übergang war. Das wird seither immer am 11. November mit einem Fest zwischen Eckertal und Stapelburg gefeiert. In diesem Jahr mit einer Ausnahme: Weil der 9. November ein Samstag ist, wird das Fest an diesem Tag gefeiert.

Diese Luftaufnahme aus dem Jahr 1971 zeigt die Grenze zwischen Eckertal (unten) und Stapelburg.

Diese Luftaufnahme aus dem Jahr 1971 zeigt die Grenze zwischen Eckertal (unten) und Stapelburg. Foto: Ahrens-Archiv

Die Vereine aus Stapelburg und die Gemeinde Nordharz laden ein, wobei ein Mann da immer an der Spitze steht: Peter Röhling, der damals mit dem mittlerweile verstorbenen Norbert Heindorf von Stapelburger Seite den Grenzzaun aufschraubte. Aber die Jubiläumsveranstaltung ist ein Gemeinschaftswerk, auch wenn da von westlicher Seite nicht mehr gar so viel Organisationsarbeit mit einfließt. Aber Teilnehmer aus Niedersachsen sind natürlich mit dabei und auch gern gesehen.
Auch eine Ausstellung mit alten DDR-Devotionalien wird es am Samstag geben.

Auch eine Ausstellung mit alten DDR-Devotionalien wird es am Samstag geben. Foto: Schlegel

Es wird am Samstag Ausstellungen rund um die Grenze, das „Grüne Band“ und den Jungborn geben. Auch alte DDR-Grenz-Devotionalien und Fahrzeuge werden gezeigt. Von 13 bis 15 Uhr sind Vorträge zum Thema Grenzgeschichte vorgesehen, ein ökumenischer Gottesdienst wird gefeiert. Nach einer musikalischen Darbietung der Stapelburger Spielleute um 15.15 Uhr inklusive der Nationalhymne wird dann um 16 Uhr der eigentliche Festakt beginnen. Ehrengast und Festredner ist Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt. Im Anschluss ist ein gemütliches Beisammensein mit Gesprächen am Grenzdenkmal geplant, für das leibliche Wohl ist den ganzen Tag über gesorgt.

Alle, die damals dabei waren und in Erinnerungen schwelgen möchten, könnten, so jedenfalls stellen es sich die Organisatoren vor, eventuell auch ein persönliches Erinnerungsstück aus dieser Zeit mitbringen. Speziell natürlich vom 11. November. Und wer mag, kann diese Relikte auch zusammen mit der Geschichte dazu auf der Bühne vorstellen.

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