25 Hektar: Solarparks in Vienenburg geplant

In Vienenburg sollen auf zwei Flächen von insgesamt 25 Hektar zwei neue Solarparks entstehen. Symbolbild: Schulze/dpa
In Vienenburg sind zwei Solarparks mit einer Gesamtgröße von 25 Hektar geplant. Sie sollen Strom für bis zu 4800 Vier-Personen-Haushalte liefern. Im Wirtschaftsausschuss geht es kommende Woche zudem um Bohrungen für Geothermie.
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Vienenburg. Mit zwei Solarprojekten in Vienenburg befasst sich der Goslarer Bauausschuss am Donnerstag, 8. Februar (17 Uhr, Kulturmarktplatz). Das Unternehmen „SESP Solar Projects“ aus Schladen will auf einer Fläche von rund 25 Hektar Photovoltaik-Module installieren.
Der Investor hat bereits Photovoltaik-Projekte in Bad Harzburg und Liebenburg gestartet – allerdings nicht in den Dimensionen, wie nun im Goslarer Harly-Stadtteil. Zwei gültige Bebauungspläne müssen geändert werden, um den Solarausbau formal auf den Weg zu bringen. Derzeit werden die Flächen landwirtschaftlich genutzt. {picture1}
Der mit 19 Hektar deutlich größere Bereich liegt im sogenannten „Hungerkamp“ zwischen der Harzburger Straße und der Radau, kurz vor der Auffahrt auf die Autobahn 369 in Richtung Bad Harzburg.
Fläche am Liethberg
Die zweite Ausbaufläche „Unterm Liethberge“ – sie ist 6 Hektar groß – befindet sich direkt hinter dem Gewerbegebiet an der Okerstraße.
Laut Ausführungen der Stadt Goslar soll die größere Solar-Anlage jährlich eine Gesamtleistung von 20.000 Kilowatt-Peak Strom bringen. Ein Kilowatt-Peak entspricht in etwa 1000 Kilowatt-Stunden. Für den kleineren Solarpark am Liethberg wird eine Jahresleistung von 8000 Kilowatt-Peak prognostiziert.
Zum Vergleich: Ein deutscher Vier-Personen-Haushalt verbraucht laut dem Online-Portal „Check 24“ jährlich zwischen 4800 und 5500 Kilowattstunden Strom. Laut diesen Berechnungen könnten also bis zu 5800 solcher Durchschnittshaushalte mit dem neuen Vienenburger Solarstrom versorgt werden.
Suche nach Erdwärme
Der Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung spielt auch am 7. Februar im Wirtschaftsausschuss eine wichtige Rolle. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17 Uhr in den neuen Räumlichkeiten der Firma Bosch-Service Meyer an der Käthe-Kruse-Straße.
Dort stellt „Bohrkonzept Drilling“ aus Oker sein Erdwärme-Projekt für den Nordharz vor. Im Oktober hat das Goslarer Unternehmen eine erste Erlaubnis bekommen, um im Landkreis Goslar nach Erdwärme zu suchen. Es war die erste Genehmigung im Harz für solche Untersuchungen.
Geschäftsführer Uwe Bokemüller, Absolvent der TU Clausthal, hat vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) zum November die auf zwei Jahre befristete Genehmigung erhalten, den Landkreis Goslar nach Erdwärme zu erkunden. Den Antrag hatte er im Mai 2023 gestellt. Eine weitere Genehmigung ging nach Bissendorf nördlich von Hannover.