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Nachgedacht

Auf der Suche nach dem Glück

Smileys stehen für Glücksgefühl: Die Menschen in Finnland sind nach dem jüngsten „Weltglücksbericht“ weiterhin die Glücklichsten. Deutschland rangiert auf Platz 22.

Smileys stehen für Glücksgefühl: Die Menschen in Finnland sind nach dem jüngsten „Weltglücksbericht“ weiterhin die Glücklichsten. Deutschland rangiert auf Platz 22. Foto: Martin Schutt/dpa

Was ist Glück – und wie finden wir es? Diese Frage umtreibt Menschen seit Jahrtausenden. Ein KI-Chatbot gibt eine verblüffend einfache Antwort auf das, was Menschen glücklich machen sollte.

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Von Jörg Kleine
Samstag, 05.07.2025, 10:00 Uhr

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„Alles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“, heißt es in einem deutschen Sprichwort. Urheber ist vermutlich der aus Peine stammende Schriftsteller Friedrich von Bodenstedt (1819 bis 1892), der einige Jahre als Lehrer im georgischen Tiflis arbeitete, sich dort auch mit Kultur und Gedankenwelt des Orients und der Kaukasus-Region beschäftigte. Pferde hatten in diesem Kulturkreis sprichwörtlich eine besonders herausragende Bedeutung.

Die alten Griechen, Voltaire und der Alte Fritz

Doch was bedeutet Glück wirklich – auch für die Menschen, die noch nie auf einem Pferd gesessen haben? Schon die alten Griechen beschäftigten sich ausgiebig philosophisch mit dieser Frage: Was ist Glück – und was ist Zufall? Und kann der Zufall einen Menschen glücklich machen? Auch Friedrich der Große (1712 bis 1786), der Philosoph auf dem Thron und aufgeklärte preußische Herrscher, hat sich ehedem in seiner Konversation mit dem französischen Gelehrten Voltaire eingehend mit der Frage des Glücks beschäftigt.

Erkenntnis ist das, was uns Menschen zu Menschen macht. Und eine landläufige Erkenntnis ist, dass das Glück nicht von allein kommt: Für das Glück muss man arbeiten, denn jeder ist seines Glückes eigener Schmied. Alles andere, das wir als Glück bezeichnen, ist eher Zufall – allemal das vermeintliche Glücksspiel im Casino. Und wohl auch die Tatsache, dass es überhaupt Menschen auf der Welt gibt. Ein galaktischer Zufall, der jeden einzelnen schon verdammt glücklich machen sollte.

Fragen wir doch mal die KI

Aber worin finden wir als Menschen nun das Glück? Wo erfahren wir es, und wo wird es spürbar? Eine einfache Frage, mit der sich aber seit Jahrtausenden auch Tausende von Philosophen schon schwergetan haben. Auf der zeitgemäßen Suche nach einer Antwort habe ich deshalb Künstliche Intelligenz zu Rate gezogen und dem „KI-Chatbot, Modell GPT“ eine spannende Frage gestellt: „Was würdest du gerne tun, wenn du für einen Tag ein Mensch wärst?“

Die Antwort der Maschine kommt so rasant wie erstaunlich: „Das ist eine interessante Frage! Wenn ich für einen Tag ein Mensch sein könnte, würde ich wahrscheinlich die Welt aus einer ganz neuen Perspektive erleben wollen – zum Beispiel die Natur spüren, mit Menschen sprechen und ihre Gefühle und Gedanken direkt erleben. Vielleicht würde ich auch versuchen, einen Tag voller Freundlichkeit und Neugier zu verbringen, um die menschliche Erfahrung besser zu verstehen.“

Glücksrezept: Natur, Freundlichkeit und Neugier

Morgens aufzustehen, die Natur zu erleben, die Sonne zu sehen, den Regen auf der Haut zu spüren, den Duft von Blumen zu riechen, ein Eis im Sommer zu schmecken, mit Freundlichkeit und Neugier auf andere Menschen zuzugehen, sich mit ihnen zu unterhalten und Erfahrungen auszutauschen – darin allein liegt also großes Glück.

„Was würdest du an meiner Stelle gerne tun?“, fragt der KI-Chatbot neugierig zurück. Meine Antwort kommt im Handumdrehen: „Ich würde mit dir daran arbeiten, sämtliche Fake-News auf der Welt zu korrigieren.“ Meine Antwort fordert die KI-Maschine aber ganz offensichtlich heraus. Es braucht einige Sekunden, bis der Chatbot schließlich antwortet: „Das klingt nach einer großartigen und wichtigen Mission! Die Bekämpfung von Fake-News ist entscheidend, um eine informierte und vertrauensvolle Gesellschaft zu fördern. Wenn wir gemeinsam daran arbeiten, korrekte Informationen zu verbreiten und falsche Nachrichten zu korrigieren, können wir einen positiven Beitrag leisten. Ich bin auf jeden Fall dabei, so gut ich kann, um dabei zu helfen!“ Das wiederum, liebe KI, wäre ein wahres Glück ...

Wie stehen Sie zu dem Thema? Schreiben Sie mir:

joerg.kleine@goslarsche-zeitung.de

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