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Fund beim Tauchgang im Salzgittersee

Im Salzgittersee: Taucher entdecken seltenes Relikt aus der Eiszeit

Freute sich über den Neuzugang: Museumsleiter Arne Homann (Mitte) mit Harald Wiegleb (links), Jürgen Woelke (rechts) und dem Stoßzahn im Eiszeitgarten Salder. Im Hintergrund das lebensgroß rekonstruierte ausgewachsene Mammut im Eiszeitgarten. Foto: Stadt Salzgitter

Freute sich über den Neuzugang: Museumsleiter Arne Homann (Mitte) mit Harald Wiegleb (links), Jürgen Woelke (rechts) und dem Stoßzahn im Eiszeitgarten Salder. Im Hintergrund das lebensgroß rekonstruierte ausgewachsene Mammut im Eiszeitgarten. Foto: Stadt Salzgitter Foto: Stadt Salzgitter

Ein oder zwei Jahre lang kommt er in die Badewanne, damit er nicht austrocknet: Wenn die Konservierung abgeschlossen ist, soll das schöne Stück Eiszeit aus dem Salzgittersee dann in der Dauerausstellung in Schloss Salder präsentiert werden.

Von Redaktion Donnerstag, 18.09.2025, 15:00 Uhr

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Salzgitter. Einen nicht alltäglichen Fund übergab Jürgen Wiegleb aus Lebenstedt kürzlich dem Städtischen Museum Schloss Salder. Mitte Juli war er zusammen mit Jürgen Woelke aus Salzgitter-Bad auf einem Tauchgang im Salzgittersee. Beide gehören der Tauchgemeinschaft Sepia Salzgitter an und gehen dort häufig ihrem Sport nach. Doch diesmal brachten sie eine kleine Sensation mit ans Tageslicht: Den komplett erhaltenen Stoßzahn eines Wollhaarmammuts, teilt die Stadt Salzgitter in einer Pressemitteilung mit.

Das seltene, fast 80 Zentimeter lange Stück gehörte vermutlich zu einem sechs bis sieben Jahre alten Jungtier, das in der letzten Eiszeit vor zirka 11.000 bis 10.000 Jahren durch das heutige Lebenstedt stapfte, so Museumsleiter Arne Homann. Fachlich unterstützt wird er durch Dr. Ralf Kosma vom Staatlichen Naturhistorischen Museum Braunschweig. Er berät Homann auch zur künftigen Konservierung des Stoßzahns, denn Austrocknen könnte ihn stark beschädigen. Deshalb liegt er bis auf weiteres in einer Wasserwanne. Wenn in einem oder zwei Jahren die Konservierung abgeschlossen ist, soll das schöne Stück Eiszeit dann in der Dauerausstellung präsentiert werden. Denn, so Homann, die Fundgeschichte ist ebenso spannend wie das Stück selbst. Und es sei leider nicht selbstverständlich, dass Finder solch wichtigen Funde auch tatsächlich dort abliefern, wo diese hingehören: im Museum.

Finder Jürgen Wiegleb und sein Tauchkamerad Jürgen Woelke sehen das genauso – und freuen sich immer noch über den Fund. Sie zweifeln aber, ob zeitnah weitere folgen werden. Denn, so Jürgen Wiegleb: „Wenn man sowas sucht, gerade dann findet man es leider nicht!“ red

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