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Domfestspiele-Programm 2026

Bad Gandersheim feiert die Beatles, „Hello Dolly“ und „Pinocchio“

Immer wieder ein Erlebnis: Die Abendstimmung bei den Gandersheimer Domfestspielen.

Immer wieder ein Erlebnis: Die Abendstimmung bei den Gandersheimer Domfestspielen. Foto: Julia Lormis

Mit Pinocchio, „Hello Dolly“ und den Beatles gehen die Domfestspiele in Bad Gandersheim in die nächste Festspielzeit. 2026 außerdem dabei: Der Krimi „Die acht Frauen“ sowie intensive Studiostücke. Der Kartenvorverkauf beginnt am 10. November.

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Von Sabine Kempfer
Sonntag, 19.10.2025, 10:00 Uhr

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Bad Gandersheim. Das Programm des Theatersommers 2026 liegt auf dem Tisch: Unter dem Motto „Was wäre wenn“ zeigen die Gandersheimer Domfestspiele in ihrer 67. Spielzeit vom 14. Juni bis 16. August 2026 vor dem Portal der Stiftskirche wieder vier Produktionen. Hinzu kommen drei Stücke auf der Studiobühne im Probenzentrum. Der Vorverkauf startet am 10. November.

„Unser Motto lädt Sie ein, neugierig zu bleiben, mutig zu träumen und sich auf Geschichten einzulassen, die lachen, staunen und berühren lassen, erläuterte Intendant Achim Lenz das Motto der kommenden Spielzeit. „Was wäre wenn…“ – im Theater, in der Literatur, in der Kunst und im Leben selbst sei das der Funke, der alles entzünden könne.

Offiziell eröffnet wird die Saison am 19. Juni mit „Come together – die große Beatles-Show“. Nach dem Erfolg der Abba-Show mit mehr als 40.000 Zuschauern in zwei ausverkauften Spielzeiten laden die Domfestspiele erneut zu einem musikalischen Großereignis ein: Patricia Martin und Achim Lenz präsentieren mit „Come together – die große Beatles-Show“ den nächsten Hit. Die Zuschauer tauchen ein in das Leben und den Aufstieg der legendären „Fab Four“. Ob „Yellow Submarine“, „Hey Jude“ oder „Let It Be“ – die unvergesslichen Klassiker erklingen live, im Original-Look der Pilzköpfe, mit Energie und Spielfreude. Die Besucher erwartet ein Open-Air-Spektakel voller Atmosphäre, bei dem sie tanzen, singen und mitfeiern und sich an einem Sommerabend voller Musikgeschichte begeistern lassen können.

Krimi „Die acht Frauen“

Das Kriminal-Schauspiel „Die acht Frauen“ (Huit Femmes) ist eine aufregende Mischung aus Spannung, Intrigen und überraschendem Humor. In der Inszenierung von Sarah Speiser (Premiere: 26. Juni) entführt der Krimi die Besucher in ein verschneites Herrenhaus, in dem acht Frauen eingeschlossen auf das überraschende Ende eines schockierenden Mordes warten.. Jede von ihnen trägt Geheimnisse, jede hat etwas zu verbergen – und jede könnte die Täterin sein. Im Laufe eines Abends entfalten sich Eifersucht, Lügen und alte Rivalitäten. Ein klassischer Krimi voller cleverer Dialoge, spannender Wendungen und schwarzem Humor, der das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Das packende Theatererlebnis vereint Spannung, Witz und Schauspielkunst. Die Zuschauer können miträtseln und erleben einen Abend voller Geheimnisse und Überraschungen.

„Hello Dolly!“ mit Charme und Witz

Mit „Hello, Dolly!“ zeigen die Gandersheimer Domfestspiele ab 3. Juli 2026 einen der größten Klassiker des Broadway: sprühend vor Witz, voller Charme und mit mitreißender Musik. Im Mittelpunkt steht die unvergessliche Dolly Gallagher Levi – Heiratsvermittlerin, Lebensberaterin, Geschäftsfrau und Meisterin darin, überall ihre Hände im Spiel zu haben. Wenn Dolly beschließt, selbst nach dem großen Glück zu greifen, entfaltet sich eine turbulente Geschichte um Liebe, Geld, Missverständnisse und den Mut, das Leben in die Hand zu nehmen. Ohrwürmer wie „Put On Your Sunday Clothes“, „Before the Parade Passes By“ oder das legendäre „Hello, Dolly!“ sorgen für ausgelassene Stimmung und musikalische Glanzmomente vor der stimmungsvollen Kulisse der Stiftskirche. Die Bühne verwandelt sich in ein farbenfrohes Broadway-Spektakel: voller Energie, mitreißender Tanzszenen und einer Hauptfigur, die mit Humor und Herz alle in ihren Bann zieht.

Start mit „Pinocchio“

Start in die 67. Spielzeit ist bereits am 14. Juni 2026 traditionell mit dem Kinder- und Familienstück. Zu sehen ist „Pinocchio“ in der Regie von Franziska Detrez. Voller Neugier, Abenteuerlust und manchmal auch ziemlich ungestüm macht sich Pinocchio, die berühmteste Holzpuppe der Welt, auf den Weg, eben diese zu entdecken. Dabei gerät er in aufregende, lustige, aber auch gefährliche Situationen – und muss lernen, was Freundschaft, Mut und Ehrlichkeit wirklich bedeuten. Die Autorinnen Sarah Speiser und Jennifer Traum erzählen die klassische Geschichte frisch, humorvoll und berührend für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Die eigens komponierte Live-Musik von Ferdinand von Seebach macht die Abenteuer von Pinocchio zu einem mitreißenden Erlebnis voller Fantasie und Emotion. Vor der Stiftskirche entsteht ein buntes, poetisches Open-Air-Theater für die ganze Familie – mit Magie, Musik und Spielfreude. Ein Stück, das daran erinnert, dass man manchmal auch Umwege gehen muss, um seinen eigenen Weg zu finden.

Das zeigt die Studiobühne

Auf der Studiobühne im Probenzentrum sind 2026 drei unterschiedliche Produktionen zu sehen. Zum einen „Das Bildnis des Dorian Gray“ nach Oscar Wilde ab 23. Juli. Nach dem großen Erfolg von George Orwells „1984“ kehrt Dominik Müller mit einem neuen Soloabend auf die Studiobühne zurück. In einer kraftvollen, modernen Textfassung von Franziska Detrez erweckt er Oscar Wildes berühmten Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ zu intensivem, packendem Leben. Im Zentrum steht die zeitlose Geschichte eines jungen Mannes, der seine Seele für ewige Jugend verkauft – ein schillerndes Spiel um Schönheit, Verführung, Macht und moralischen Verfall. In der dichten Atmosphäre der Studiobühne entsteht ein unmittelbares, elektrisierendes Theatererlebnis, das dem Zuschauer keine Chance zur Distanz lässt. Ganz nah entfaltet sich ein psychologisches Kammerspiel über Eitelkeit, Vergänglichkeit und die dunklen Seiten der menschlichen Sehnsucht. Dominik Müller zeigt in einem Abend voller sprachlicher Präzision und emotionaler Intensität, wie aktuell Wildes Klassiker bis heute geblieben ist.

„Pure Piaf – Edith, ihr Leben, ihre Chansons“ mit Sylvia Heckendorn folgt vom 8. bis 11. August 2026. Für die Verkörperung der Edith Piaf in „Spatz und Engel“ hat Sylvia Heckendorn 2019 den Roswitha-Ring erhalten. Nach vielen Erfolgen gastieren die diplomierte Opernsängerin und Musicaldarstellerin und Christian Müller am Klavier mit ihren emotionsgeladenen Interpretationen der Piaf-Chansons nun in Bad Gandersheim. Heckendorn erzählt den Zuschauern von den Geschichten in den Chansons und berichtet aus dem Leben der Chanteuse. Christian Müller schafft mit seinem sensiblen Spiel davontragende Gefühls- und Stimmungswelten. Außerdem werden an zwei Abenden „Love Letters“ in der Regie von Lukas Keller mit Kristin Mössinger und Lothar Germer, Mitglieder des Extra-Ensembles der Gandersheimer Domfestspiele, zu sehen sein. Das Stück von Albert R. Gurney ist ein stilles, konzentriertes Kammerspiel, das durch seine Schlichtheit besticht – und gerade dadurch eine große emotionale Kraft entfaltet.

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