Wagner trotzt der Krisenlage: „Ich bin nicht verunsichert“
Auch im DFB-Pokal steht Sandro Wagner wieder mit leeren Händen da. Foto: Harry Langer/dpa
Das 0:6 gegen Leipzig zeigt Wirkung beim FC Augsburg. Gegen Bochum folgt der Pokal-K.o. Und jetzt kommt auch noch Dortmund. Der Trainer verkneift sich „große Sprüche“, bleibt aber von sich überzeugt.
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Augsburg. Sandro Wagner war schon schwer getroffen nach dem nächsten Wirkungstreffer für den FC Augsburg. Aber auch das blamable Pokal-Aus gegen den Zweitligisten VfL Bochum nur drei Tage nach dem 0:6-Debakel in der Bundesliga gegen RB Leipzig erschütterte nicht sein Selbstbewusstsein als Fußball-Trainer.
„Wie sehr ich verunsichert bin?“, wiederholte er nach dem 0:1 gegen den VfL die an ihn gerichtete Frage in der Pressekonferenz und antwortete dann: „Ich hoffe, dass Sie es mir jetzt nicht arrogant auslegen. Aber ich bin total überzeugt von unseren Spielern. Und wenn ich das nicht wäre, hätte ich, glaube ich, eine Verunsicherung. Aber ich bin nicht verunsichert - null komma null.“
Der 37-Jährige befindet sich auf seiner ersten Cheftrainer-Station in der Bundesliga nach vier Monaten an einem Tiefpunkt und in einer kritischen Situation. In der zweiten Pokal-Hauptrunde war eine positive Reaktion auf die höchste Bundesliga-Heimniederlage in der FCA-Historie eingeplant. Doch es wurde noch schlimmer durch das Tor des Bochumers Gerrit Holtmann.
„Die Enttäuschung ist riesig gerade“, sagte Wagner, der sinnierte: „Das Leipzig-Spiel hat wohl mehr reingehauen, als wir selbst gedacht hätten.“ Zumindest den Großteil seiner Spieler hatte es ziemlich verunsichert.

Sandro Wagner versucht nach dem Spiel, seine Spieler, hier Youngster Ismael Gharbi, aufzurichten. Foto: Harry Langer/dpa
„Jetzt kommt Dortmund - ein Riesenbrett“
Die intensive Woche mit drei Heimspielen nacheinander verlief bislang „natürlich ergebnistechnisch scheiße“, wie der FCA-Coach einräumte. Und schon am Freitag (20.30 Uhr/Sky) steht Wagner und seinem Team eine ganz große Prüfung bevor: „Jetzt kommt Dortmund, das ist auch ein Riesenbrett.“
Der BVB sei „sehr gut drauf, hat eine sehr gute Mannschaft, einen sehr guten Trainer“, bemerkte Wagner. Und die Borussia habe nach ihrem Pokalerfolg im Elfmeterschießen bei Eintracht Frankfurt „ein Erfolgserlebnis im Rücken“, wie Wagner sagte. Und trotzdem: „Kein Trainer würde jetzt sagen, oje.“
Der FCA-Coach hofft in der Krisenlage vielmehr auf eine Überraschung, auf einen Wendepunkt: „Wir wollen ein gutes Heimspiel machen. Aber jetzt nach den zwei Heimspielen große Parolen rauszuhauen, wäre nicht so intelligent.“