WSV Wiedelah trennt sich von Trainer Siegmar Bahlo

Die Zeit ist vorbei: Siegmar Bahlo ist nicht mehr Trainer von Fußball-Nordharzligist WSV Wiedelah. Ein Punkt aus elf Spielen war am Ende zu schlecht für den Verein. Nachfolger ist Spieler Dominic Schubert. Foto: GZ-Archiv
Ein Punkt aus elf Spielen ist zu wenig: Der WSV Wiedelah trennt sich von Trainer Siegmar Bahlo und seinem Team. Mindestens bis zur Winterpause übernimmt Spieler Dominic Schubert. Bahlo zeigt sich Entscheidung des Vereins nicht überrascht.
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Erst am Sonntag holte der Tabellenletzte WSV Wiedelah im Spiel gegen den VfR Langelsheim den ersten Punkt der Saison, dennoch muss Siegmar Bahlo seinen Posten räumen. Der Fußball-Nordharzligist trennte sich vom 52-Jährigen, der nach zehn Niederlagen in elf Spielen keine Argumente mehr für eine Weiterbeschäftigung hatte. Mit Bahlo müssen auch Co-Trainer Stefan Pannwitz und Torwarttrainer André Weidner gehen. Das gab der sportliche Leiter Florian Schulz am Mittwoch auf GZ-Anfrage bekannt.
Entscheidung nach Spiel getroffen
„Der Grund für die Trennung ist die sportliche Entwicklung, denn nach einem Punkt aus elf Spielen und einem Torverhältnis von 18:60 haben wir als Verein entschlossen, die Reißleine zu ziehen“, sagte Schulz. Der WSV habe die Entscheidung am Sonntag nach dem Spiel getroffen, zudem habe es einen Impuls aus der Mannschaft heraus gegeben. „Auf lange Sicht wäre es so oder so gekommen, dass wir uns trennen“, sagte Schulz.
Nachfolger von Bahlo wird mindestens bis zur Winterpause Dominic Schubert, der fortan als Spielertrainer aufläuft. Unterstützt wird er von einigen erfahrenen Spielern, die schon lange im Verein sind. Die Entlassung von Bahlo ist die zweite in der aktuellen Saison der Nordharzliga. Zuvor hatte sich bereits die SG Ildehausen/Kirchberg von Antonio d’Onofrio getrennt.
Rauswurf kommt für Bahlo nicht überraschend
Für Bahlo kam der Rauswurf wenig überraschend: „Wenn man elf Spiele nicht gewinnt, dann ist das ganz normal“, sagte er. In den vergangenen Wochen habe er sich selbst die Frage gestellt, ob er die Mannschaft noch erreiche. Mit dem Punktgewinn gegen den VfR schien es zwar ein wenig bergauf zu gehen, die Trennung ließ sich damit aber offensichtlich nicht mehr vermeiden. „Ich habe damit schon gerechnet“, sagte Bahlo.
Dennoch empfand er es als „sehr unpersönlich“, dass ihm die Trennung am Telefon und nicht in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt wurde. Auf GZ-Nachfrage räumte Schulz den Fehler ein. „Den Kritikpunkt lasse ich mir auch ankreiden“, sagte er. „Ich hätte es gerne anders gemacht.“ Er habe jedoch aus vielerlei Gründen es nicht geschafft, ein Treffen zu organisieren. Trotz der Trennung blickte Bahlo auf eine schöne Zeit in Wiedelah zurück, auch äußerte er sich in den wenigen Monaten seiner Amtszeit zufriedenstellend mit der Trainingsbeteiligung. Jedoch sei die Qualität nur bei den ersten elf, zwölf Spielern ausreichend für die Klasse gewesen.
Bahlo hatte den WSV Wiedelah erst vor der Saison übernommen.