Vater im Block-Prozess: „Wir haben funktionierende Kinder“

Vater Stephan Hensel ist im Prozess Nebenkläger und Zeuge. Foto: Georg Wendt/dpa
Vor der Entführung der Block-Kinder an Silvester 2023/24 stritten die Eltern jahrelang um das Sorgerecht. Der Vater spricht im Hamburger Prozess über seine Art der Erziehung.
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Hamburg. Im Hamburger Prozess gegen Christina Block (52) um die Entführung ihrer beiden jüngsten Kindern aus der Obhut des Vaters hat Stephan Hensel zahlreiche Details zu seinem Familienleben in Dänemark geschildert. Seine dänische Ehefrau kümmere sich um die insgesamt fünf Kinder im Haushalt, darunter der Junge und das Mädchen aus der geschiedenen Ehe mit Block, wenn er im Homeoffice arbeite oder auf Geschäftsreise sei.
Die Kinder bräuchten allerdings nicht viel Erziehung. „Eigentlich brauchen wir nicht groß einzugreifen. Wir haben Kinder, die funktionieren“, versicherte Hensel auf eine Frage der Anwältin Gül Pinar, die einen der sechs Mitangeklagten verteidigt.
An Silvester 2023/24 waren der damals zehnjährige Sohn und die 13-jährige Tochter mutmaßlich von Mitarbeitern einer israelischen Sicherheitsfirma entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden. Christina Block - Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette „Block House“, Eugen Block - ist angeklagt, die Rückholaktion in Auftrag gegeben zu haben, was sie bestreitet.
Vorausgegangen war ein jahrelanger Sorgerechtsstreit. Hensel hatte den Sohn und die Tochter nach einem Wochenendbesuch im August 2021 nicht mehr zur Mutter zurückgebracht.

Stephan Hensel, der Ex-Mann von Christina Block, wird vor Gericht von ihrem Verteidiger befragt. Foto: Georg Wendt/dpa

Die Verteidigung befragt den Nebenkläger, Christina Blocks Ex-Mann Stephan Hensel, stundenlang. Foto: Georg Wendt/dpa-Pool/dpa