Zähl Pixel
Das Wochenende im Rückblick

Trainer-Karussell und eine Sternstunde

In Schöningen ist Schluss: Bastian Breves hat beim abstiegsgefährdeten Fußball-Oberligisten sein Traineramt niedergelegt. Foto: Epping

In Schöningen ist Schluss: Bastian Breves hat beim abstiegsgefährdeten Fußball-Oberligisten sein Traineramt niedergelegt. Foto: Epping

Mit diesen Themen beschäftigt sich unser Wochenend-Rückblick: Das Trainerkarussell im Fußball beginnt sich wieder zu drehen und die Nordharzer Bezirksligisten blicken auf einen denkwürdigen Spieltag zurück. Auch Käpt´n Huck ist wieder da.

Von Björn Gabel Dienstag, 16.04.2024, 06:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Breves, Deicke, Fuchs, Golombek und Rewitz

Trainer kommen und gehen – im Frühjahr häufig in geballter Form. Wir fassen mal zusammen, was sich auf dem Personalsektor mit Bezug zum Harz in den vergangenen Tagen so alles ereignet hat. Es ist einiges. Beim Oberligisten FSV Schöningen zum Beispiel hat Bastian Breves, hier in erster Linie aus seinen Zeiten in Dörnten und Lengde bekannt, sein Amt niedergelegt. Der 40-Jährige, der im Sommer 2022 kam, will beim prominent besetzten Team „einen neuen Impuls“ auslösen, um den Abstieg zu verhindern. Schließlich hat die FSV, die bis zum Saisonende auf eine Interimslösung setzt, große Pläne und für die kommende Saison Ex-Profi Maximilian Sauer unter Vertrag genommen. Breves hat gerade seine A-Lizenz erworben und will sein Glück weiter im Fußball suchen.

Frei geworden ist eine Planstelle in Wernigerode, wo der FC Einheit dem Ex-Harzburger Hannes Deicke nach anderthalb Jahren den Stuhl vor die Tür gestellt hat. Das fruchtete: Unter der Regie von André Dzial gelang ein 3:2 in Arnstadt, das die Ostharzer dem Oberliga-Klassenerhalt näher bringt. Gesehen worden sein soll in Wernigerode in diesen Tagen Garrit Golombek, der mehrere Jahre für den Goslarer SC 08 spielte und nach dieser Saison als Trainer des Bezirksligisten Arminia Adersheim aussteigt.

Der Vienenburger Lars Fuchs kennt bereits seinen Arbeitgeber für die nächste Saison, hat der 41-Jährige doch seinen Vertrag beim Greifswalder FC aus der Regionalliga Nordost verlängert. Die Verkündung fiel genau zwischen die Niederlagen zu Hause gegen Hansa Rostock II und bei Energie Cottbus, die Greifswald die Tabellenspitze gekostet haben. Vielleicht käme der Aufstieg für den GFC auch zu früh, weil das Volksstadion noch nicht tauglich für die 3. Liga ist und nun über Lübeck und Berlin als Ausweichorte diskutiert wird. Was das für einen Verein bedeuten kann, erlebte einst der GSC, für den der Umzug nach Braunschweig zur Zerreißprobe wurde.

Zum Abschluss des Trainer-Rundumschlags noch was Bodenständiges: Timo Rewitz (37), zuletzt Trainer des in der Versenkung verschwundenen SV Neiletal, übernimmt zur kommenden Saison den Bezirksligisten SV Innerstetal.

15-9-0: Die Sterne stehen günstig wie nie

Goslar 15 Punkte, Wolfenbüttel 9, Salzgitter 0: Wer ein solches Abschneiden vor dem vergangenen Spieltag der Fußball-Bezirksliga prognostiziert hätte, der wäre zu einer eingehenden Untersuchung geschickt worden.

Aber die Sterne standen am14. April augenscheinlich so günstig wie noch nie in dieser Saison, vor allem am Trebnitzer Platz, wo Schlusslicht SV Rammelsberg mit dem 1:0 gegen den bisherigen Tabellenzweiten Germania Wolfenbüttel die dickste Überraschung schaffte. Der vierte Saisonsieg ist die verdiente Belohnung für eine Mannschaft, die trotz der hoffnungslosen Lage nie auseinandergefallen ist.

Das 3:0 des Goslarer SC 08 bei Spitzenreiter Union Salzgitter werden auch nicht allzu viele auf der Rechnung gehabt haben. Beim GSC dürfte anschließend der eine oder andere an das Hinspiel gedacht haben, als Union dank eines groben Torwartfehlers mit 1:0 gewann. Wäre es beim 0:0 geblieben, dann wären die Goslarer jetzt nur vier Punkte von Platz eins entfernt.

Solche Rechenspiele sind bekanntlich aber nicht zielführend. Und so freuen wir uns am Sonntag auf das Duell zwischen dem GSC und der TSG Bad Harzburg (4.), in dem es um die Vormacht im Kreis Goslar geht. Da zudem der SC 18 Harlingerode und Rammelsberg am kommenden Sonntag aufeinandertreffen, ist ein 15-9-0 diesmal ausgeschlossen.

Der Käpt‘n kehrt nach 1211 Tagen zurück

Nachdem der Comebackversuch im vergangenen Jahr in Braunlage abgeblasen worden war, schien die Karriere von Marco Huck endgültig auszulaufen. Aber der „Käpt‘n“ kann einfach nicht von Bord und will es auch im zarten Boxer-Alter von 39 Jahren noch mal wissen. Am 29. Juni will Huck wieder in den Ring steigen, jetzt im Schwergewicht und in Berlin statt in Braunlage, wo er vor dann 1211 Tagen den stark beleibten Dennis Lewandowski in zehn Runden bezwungen hatte. Hucks neuer Gegner ist noch nicht bekannt.

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt auch bei WhatsApp: Jetzt kostenfrei abonnieren und immer informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region