Sturmtief Ignatz: Den Brocken trifft es wohl am stärksten
picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
Experten rechnen am Donnerstag mit heftigem Wind in ganz Sachsen-Anhalt. Auf dem Brocken werden Windgeschwindigkeiten jenseits der 150 Kilometer pro Stunde erwartet. Der Landesforstbetrieb beobachtet eventuelle Schäden.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Sturmböen in ganz Sachsen-Anhalt. "Windgeschwindigkeiten bis zu 90 km/h werden am Donnerstag flächendeckend auftreten", sagte ein DWD-Sprecher am Mittwoch. Hinzu kämen vereinzelte heftige Schauer und Gewitter. Regional könnten Windgeschwindigkeiten jenseits von 100 Kilometern pro Stunde auftreten.
Die heftigsten Winde dürften laut DWD am Brocken im Harz zu spüren sein. Der Höhepunkt dürfte dort gegen Mittag mit Windgeschwindigkeiten um die 150 km/h erreicht werden. Entsprechend sprach der DWD für Lagen über 1000 Metern eine Unwetterwarnung vor extremen Orkanböen aus.
Bereits gestern hatte die Nationalparkverwaltung davor gewarnt, die Wälder zu betreten. "Während des Sturmes und auch in den ersten Tagen danach sollte auf Waldbesuche unbedingt verzichtet werden. Bitte nehmen Sie die Warnungen ernst", schreibt Dr. Friedhart Knolle. "Durch das stürmische Wetter besteht im Wald eine akute Gefahr für Leib und Leben, weil Äste herunterfallen oder sogar Bäume entwurzelt werden können. "
Das Sturmfeld befinde sich noch westlich von Schottland, nähere sich aber mit bemerkenswerter Geschwindigkeit, erklärte der Wetterexperte am Mittwochvormittag. Bis zum Donnerstagmittag dürfte es sich flächendeckend im Bundesland bemerkbar machen. Dann sei auch mit dem Höhepunkt zu rechnen. Nachdem sich die Wetterlage im Laufe des Donnerstagnachmittags wieder beruhigen soll, werde es am Abend erneut vereinzelt zu kräftigen Böen kommen. Am Freitag "beruhigt sich dann das Wettergeschehen", sagte der DWD-Sprecher.
Der Landesforstbetrieb stelle sich auf Schäden in den Wäldern ein und werde die Entwicklung genau beobachten, sagte ein Sprecher. Präventiv könne allerdings wenig getan werden. Es bleibe daher abzuwarten wie sich die Schäden entwickelten. Für eine Prognose sei es noch zu früh. dpa
Screenshot: Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes