Zähl Pixel
Steigende Corona-Infektionen und 2G-Plus

So geht es in den kleineren Sportarten weiter

Für Spielertrainer Jan Barckmann (re.) und den Goslarer HC 09 geht es in der Hallenhockey-Oberliga weiter. Foto: Drechsler

Für Spielertrainer Jan Barckmann (re.) und den Goslarer HC 09 geht es in der Hallenhockey-Oberliga weiter. Foto: Drechsler

Die großen Sportarten wie Fußball, Handball und Tischtennis haben sich bereits in die Winterpause verabschiedet. Doch wie sieht es bei den kleineren Mannschaftssportarten aus? Die GZ gibt einen Überblick.

Von Björn Gabel Montag, 06.12.2021, 15:21 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Fußball, Handball, Volleyball, Tischtennis: In diesen Sportarten geht bis zum Jahresende nichts mehr, die Verbände haben die Saison aufgrund der steigenden Corona-Infektionen und der aktuell gültigen 2G-Plus-Regel unterbrochen und sind vorzeitig in die Winterpause gegangen. Doch wie sieht es bei anderen Mannschaftssportarten aus? Der GZ-Überblick zeigt, dass es im Gegensatz zum vergangenen Jahr zumindest bisher in keiner dieser Sportarten einen Saisonabbruch gibt.

Die unter anderem vom Goslarer HC 09 geäußerten Bedenken haben nichts geändert. Der Niedersächsische Hockeyverband setzt seine Hallenrunde zumindest im Leistungsbereich fort. Das beschert dem Oberliga-Team des GHC 09 noch einen Doppel-Heimspieltag am 18./19. Dezember, wohl unter 2G-Plus-Regelung. „Wir haben die Kröte mehr oder minder geschluckt“, sagt GHC-Vorsitzender Volker Barckmann. Bei einem freiwilligen Rückzug wäre eine Rückstufung in die unterste Klasse erfolgt, was die sportliche Entwicklung gebremst hätte. Für die Nachwuchsteams gibt es hingegen keinen Punktspielbetrieb.

Pause bis Jahresende: Der Radsportverband Niedersachsen hat seinen gesamten Punktspielbetrieb zunächst bis zum 31. Dezember eingestellt. Betroffen sind unter anderem die Oberliga- und Nachwuchsmannschaften des RC Germania Hahndorf. „Wir können damit leben, weil wir zumindest weiter trainieren können“, sagt Rüdiger Heine, Vorsitzender des RC Germania Hahndorf. Anders sieht es auf Bundesebene aus. So soll das Zweitliga-Team Klauenberg/Miehe am kommenden Wochenende die 1. Runde im Deutschland-Pokal absolvieren.

Im Kreisschützenverband (KSV) Goslar herrscht zunächst bis zum 16. Januar 2022 Ruhe. Heißt: Die seit Herbst laufenden Rundenwettkämpfe werden unterbrochen, auch der Start der Kreismeisterschaften, der Mitte Januar erfolgen soll, wackelt. „Ich bin für eine klare Kante“, sagt KSV-Präsident Hartmut Richter. Er empfiehlt den Vereinen angesichts der teils sehr beengten Räumlichkeiten, auch den Trainingsbetrieb einzustellen. Sollte sich die Pause noch länger hinziehen, könnte das Format der Rundenwettkämpfe und der Kreismeisterschaften geändert werden. Möglich wäre zum Beispiel eine Verlängerung der Saison.

Richter hat zudem an die zuständigen Ministerien auf Bundes- und Landesebene eine Anfrage gestellt, ob auch Schützenvereine in die Programme für mobile Luftreiniger aufgenommen werden können. Die Vereine stünden vor ähnlichen Herausforderungen wie Schulen oder Kindertagesstätten, da das Training vor allem für den Nachwuchs auf engen Ständen abläuft, so Richter, dem nicht verborgen geblieben ist, dass die Mittel für solche Luftreiniger bisher nur bedingt abfließen.

Die Bretter bleiben zunächst bis zum 31. Januar eingepackt. Bis dahin hat der Schachbezirk 3 seinen Spielbetrieb unterbrochen, gleichzeitig aber bereits neue Termine für die ausgefallenen Spieltage festgelegt. Das führt zu einer Verlängerung der Saison bis Ende Juni. „Ein Spiel unter 2G-Plus und die daraus resultierenden Konsequenzen für Mannschaftskämpfe führt in unseren Augen zu wettbewerbsverzerrenden Unsportlichkeiten“, heißt es auf der Homepage. Anfang Januar will der Vorstand neu beraten.

Der Verband hat seinen Vereinen freigestellt, ob sie bis zum Jahresende noch Spiele austragen wollen oder nicht. Niedersachsenligist Jerstedter Falken hat diese Möglichkeit genutzt und die für kommendes Wochenende geplanten Spiele auf den 8. Januar verlegt. „Wir hoffen, dass bis dahin die Zahlen wieder etwas runtergegangen sind“, sagt Sprecher Jens Peters.

Die Herren des KSK Edelweiß Goslar waren am Wochenende in der Verbandsliga im Einsatz und spielten in Celle unter 2G-Plus-Regeln. Allerdings verzichtete rund die halbe Liga darauf, unter diesen Bedingungen die Kugeln zu schieben. „So wird das zur Farce, die Tabelle kann man nicht mehr erst nehmen“, sagt Edelweiß-Sprecher Ulrich Backhaus. Bis jetzt habe sich der Verband aber nicht zu einer Unterbrechung oder gar einem Abbruch durchringen können.

Der Verband hat den Spielbetrieb bis zum 31. Dezember eingestellt. „Mit dieser Entscheidung reagiert der Vorstand auf die weiterhin steigenden Inzidenzwerte sowie die hohen Hospitalisierungswerte“, heißt es in einer Mitteilung. Der Trainingsbetrieb soll aber fortgesetzt werden.

Mit dem Sport-Kanal im goslarsche.de-Push-Service über die Top-Sportereignisse der Region immer aktuell informiert

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region