Rückkehr zu alten Zeiten, Service für GHC-Freunde und Biathlon
Hingucker für Spieler und Zuschauer: Beim Goslarer HC 09 werden die Tore künftig digital angezeigt. Foto: Epping
Die Folgen der Pandemie sorgen dafür, dass einige Vereine ihre 2. Mannschaften abmelden. Eine Rückkehr zu den alten Staffeln könnte dem entgegenwirken. Der Goslarer HC 09 wertet seinen Hockey-Platz auf. Und im Biathlon steht eine Zeitenwende bevor.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Bisher schienen die Folgen der Covid-19-Pandemie den lokalen Fußball nicht großartig zu treffen. Im Gegenteil: Vor der laufenden Saison gab es sogar ein kleines Plus bei den Mannschaftsmeldungen. Die erneute, gefühlt unendliche Pause von Mitte November bis weit in den März hinein hat sich in einigen Vereinen aber doch noch zum Negativen ausgewirkt. So haben der FC Groß Döhren, der SV Schladen und der FC Seesen ihre 2. Mannschaften zurückgezogen, während der TSV Westerode künftig kein Frauenteam mehr auf den Rasen schicken kann.
Die Gründe sind wie immer vielfältig. Eine Rolle dürfte gespielt habe, dass der eine oder andere Freizeitfußballer vom nun schon seit zwei Jahren massiv gestörten Spielbetrieb genug und sich anderen Dingen zugewandt hat. Daher wird es Zeit, dass in der nächsten Saison wieder im altbekannten, strafferen Rhythmus gespielt wird, als ihn die derzeitigen Mini-Staffeln erlauben. Die waren nötig und eine nette Abwechslung, aber zum Beispiel nur 16 Punktspiele in einem Jahr für einen Nordharzligisten sind auf Dauer schlicht zu wenig. Das dürfte auch der Spielausschuss so sehen.
Immerhin: Nachdem wochenlang wenig bis gar kein Betrieb herrschte, wird am kommenden Wochenende geradezu ein Füllhorn über die Fans des lokalen Fußballs ausgeschüttet. Der Rückrundenstart hat es gleich in sich: Vienenburg gegen Immenrode, Liebenburg gegen Othfresen, Schladen gegen Gielde oder Jerstedt gegen Hahndorf sind nur einige Duelle, die am Sonntag ausgetragen werden und dem neutralen Beobachter die Qual der Wahl lassen. Alles steht natürlich unter Corona-Vorbehalt, denn wie erst am vergangenen Wochenende zu sehen war, verteilt sich das Virus in Kabinen gern rasend schnell.
Der Goslarer HC 09 verwandelt den Hockeyplatz am Osterfeld Stück für Stück in ein Schmuckkästchen. Neueste Errungenschaft ist eine in Eigenleistung angeschaffte und in-stallierte digitale Anzeigetafel, auf der sich Tore und Spielzeit ablesen lassen. Gedacht wird daran, ein Fangnetz zu errichten, um möglichen Schäden bei Querschlägern vorzubeugen. Keine schlechte Idee, weil eine Hockeykugel bekanntlich einen ordentlichen Wumms entwickeln kann. Die Zuschauer werden den neuen Service sicher zu schätzen wissen.
Und es wird weiter gebaut und gewerkelt. Die Stadt Goslar hat die ersten Schritte eingeleitet, damit der Platz eine Flutlichtanlage erhält. Training im Halbdunkel, das für den GHC bisher ein echter Standortnachteil ist, soll endlich der Vergangenheit angehören. Bleibt eigentlich nur noch der Untergrund. Der Kunstrasen ist in die Jahre gekommen, hat seine eigentliche Lebensdauer schon überschritten und taucht daher auch im Sportstättenentwicklungsplan der Stadt auf. Wann da Hand angelegt wird, ist allerdings noch nicht abzusehen.
Es war purer Zufall, aber auf den GZ-Sportseiten am Montag dokumentierte sich der Generationenwechsel, in dem das Harzer Biathlon derzeit steckt. Auf der einen Seite der Empfang für Albert Engelmann und Hans Köllner, zwei der größten Zukunftshoffnungen aus dem Harz. Auf der anderen Seite der Rücktritt von Weltcupläuferin Karolin Horchler, die den vielen gesundheitlichen Rückschlägen Tribut zollen musste. Bleibt aus der alten Garde nur noch Franziska Hildebrand, von der bisher das Wort Karriereende noch nicht zu vernehmen ist. Das aber ist abzusehen, schließlich wird sie an diesem Donnerstag 35 Jahre alt. Glückwunsch dazu, aber vor allem zu ihrem Durchhaltewillen und Biss. Von vielen, auch aus dem Verband, bereits abgeschrieben, zeigte sie in der Spätphase der Saison, dass mit ihr weiter zu rechnen ist.