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Fußball-Nationalmannschaft

Raums Tor-Premiere mit Ansage beim Physio

Der Freistoß von David Raum (Nr. 22) fliegt durch Luxemburgs Mauer ins Tor.

Der Freistoß von David Raum (Nr. 22) fliegt durch Luxemburgs Mauer ins Tor. Foto: Federico Gambarini/dpa

David Raum gelingt im 31. Länderspiel sein erstes Tor. Der Freistoß hat eine Vorgeschichte, erst auf der Massageliege, dann direkt am Ball mit Teamkollege Wirtz.

Von dpa Samstag, 11.10.2025, 06:50 Uhr

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Sinsheim. David Raum wusste ganz genau, was er am Wochenende auf jeden Fall tun wird. „Ich werde mir das Tor ein paar Mal anschauen“, sagte der Leipziger, bevor es noch in der Nacht mit dem Mannschaftsbus aus Sinsheim ins DFB-Stammquartier nach Franken ging. 

Im 31. Länderspiel glückte dem 27 Jahre alten Außenverteidiger sein Premierentor für Deutschland. In der 12. Minute zirkelte der Linksfuß einen Freistoß durch die gegnerische Mauer in die rechte Ecke. „Fantastisch. Ich freue mich sehr“, sagte der Kapitän von RB Leipzig. 

Gutes Gefühl im alten Wohnzimmer

Raum legte in der Arena der TSG Hoffenheim den Grundstein für das 4:0 gegen Luxemburg in der WM-Qualifikation. Und es war ein Tor mit Ansage, wie er hinterher stolz erzählte. „Ich habe heute schon vorher ein gutes Gefühl gehabt, hier in meinem alten Wohnzimmer“, sagte der ehemalige Hoffenheimer Profi. 

Seinen Glücksmoment hatte er zudem einem Physiotherapeuten der DFB-Elf angekündigt. „Als ich vor dem Spiel bei ihm auf der Liege lag, da habe ich gesagt: Heute wird es mal Zeit für ein Tor. Da hat er nur gelacht“, erzählte Raum.

Wirtz sagt: „Kannst ihn dir nehmen“

Vor dem Freistoß stand er mit Florian Wirtz im Zwiegespräch vor dem Ball. Musste er mit dem Teamkollegen etwa verhandeln über die Ausführung? „Flo und ich haben auch schon in den Trainingseinheiten Freistöße trainiert. Ich bin hin, ich habe ihn gefragt. Er hat gesagt, kannst ihn dir nehmen“, verriet Raum.

David Raum jubelt nach seinem Premierentor für Deutschland.

David Raum jubelt nach seinem Premierentor für Deutschland. Foto: Tom Weller/dpa

„Ich hatte ein gutes Gefühl. Ich hatte im Verein zuletzt auch schon einen getroffen“, sagte er. „Harte Arbeit zahlt sich aus. Ich trainiere es jede Woche. Zweimal bleibe ich länger, so zehn Schüsse.“

Ein Vorbild als Freistoßschütze habe er nicht, so Raum. „Nee, ich habe so ein bisschen meine eigene Technik gefunden“, sagte Raum. Und jetzt habe es endlich mit dem ersten Länderspieltor geklappt, nachdem er schon im September beim 3:1 in Köln gegen Nordirland getroffen hatte. Doch da wurde der Treffer wegen einer Abseitsposition einkassiert. 

„Dass es jetzt geklappt hat, freut mich sehr. Schön, dass ich mein erstes Tor schießen konnte“, sagte der Verteidiger. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte ihm übrigens eine besondere Rolle im Heimspiel übertragen. „Der Auftrag vom Trainer war. Emotionalität und Energie auf den Platz zu bringen“, sagte Raum. Diesen Auftrag erfüllte er nicht nur für jeden sichtbar bei seinem sehr emotionalen Torjubel.

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