Zähl Pixel
Das Wochenende im Rückblick

Oberharzer Schlag, Wechseltheater und unerwartete Spannung

Oberharzer Schlag, Wechseltheater und unerwartete Spannung

Das war schon peinlich: Der TuS Clausthal-Zellerfeld bringt am Wochenende nicht eine Mannschaft zusammen und muss beide Spiele absagen. Kommando zurück heißt es derweil in der Bezirksliga 4 - wegen eines Wechselfehlers. Und die Eishockey-Regionalliga Nord ist spannender als erwartet.

Von Björn Gabel Montag, 15.11.2021, 16:04 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Dass die Pokalwettbewerbe auf Kreisebene, um es mal salopp zu formulieren, vielen Vereinen am Allerwertesten vorbeigehen, ist keine neue Erkenntnis. Kein Wunder also, dass am Wochenende sieben Partien ausfielen, weil Mannschaften Probleme hatten, zumindest elf Kicker zusammenzubekommen. Nun mag eine Rolle dabei gespielt haben, dass wir uns bereits Mitte November befinden und gerade 2. und 3. Mannschaften zu dieser Zeit schon mal unter Personalnot leiden.

Einfach nur peinlich ist jedoch, was sich der TuS Clausthal-Zellerfeld geleistet hat. Der sagte sowohl das Heimspiel der Ersten gegen die SG Achim/Börßum/Hornburg als auch die Partie der Zweiten beim TSV Westerode ab – angeblich keine Leute. Dass nicht mal zumindest eine Mannschaft zusammenzukratzen war, verwundert schon. Wie es anders geht, zeigte die Zweite des VfR Langelsheim, die ohne Auswechselspieler 50 Kilometer zur SG Lucklum/Veltheim fuhr, um dort mit 1:3 zu verlieren, aber immerhin ehrenhaft auszuscheiden. Was der TuS sich hingegen leistete, muss sich für diejenigen wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen, die sich abrackern, den Fußballern in diesen nicht einfachen Zeiten einen vernünftigen Spielbetrieb anzubieten.

Schuld war diesmal der Schiedsrichter. Weil er in der Partie der Fußball-Bezirksliga 4 zwischen dem VfR Dostluk Osterode und der SG Bergdörfer beim Gastgeber vier statt der erlaubte drei Wechselperioden während des laufenden Spiels eingetragen hatte, war die Partie mit 0:5 für die Gäste gewertet worden. Das hatte Folgen, denn die SG verdrängte wegen des besseren Torverhältnisses den SV Rotenberg aus dem Raum Osterode in die Abstiegsrunde.

Nun heißt es Kommando zurück. Das Bezirkssportgericht stellte fest, dass der Schiri sich schlicht und einfach vertan hatte und Rotenberg Meisterrunde spielen darf. Wegen der Ladungsfristen dauerte es allerdings seine Zeit, bis das Urteil feststand. So tappten 18 Mannschaften mehr als zwei Wochen lang im Ungewissen, sogar ein kompletter Spieltag musste abgesetzt werden.

Dass die seit dieser Saison geltende Wechselregelung Ärger bereiten und die eigentliche Schwachstelle bei den Unparteiischen liegen würde, kommt wenig überraschend. Kippen kann der Unsinn nur der nächste Bezirkstag oder wenn sich schon jetzt Vereine finden, die einen Antrag an den Bezirksbeirat stellen, das Thema zur Saison 22/23 zu beenden.

Deutlich spannender als erwartet gestaltet sich bisher die Saison in der Eishockey-Regionalliga Nord. Der eine oder andere hatte die vier Play-off-Plätze schon an die üblichen Verdächtigen wie Sande oder die Harzer Falken vergeben sehen. Weit gefehlt, denn spätestens am vergangenen Wochenende haben auch die Weserstars Bremen, die Adendorf und Sande schlugen, sowie der Hamburger SV ihre Kandidatur angemeldet. Es kann gerne weiter so spannend bleiben.

Mit dem Sport-Kanal im goslarsche.de-Push-Service über die Top-Sportereignisse der Region immer aktuell informiert

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region