Mehr als 25.000 Job-Abgänge bei VW vertraglich fixiert
Zuletzt rutschte der VW-Konzern wegen Problemen bei Porsche tief in die roten Zahlen – im dritten Quartal stand ein Verlust von 1,072 Milliarden Euro. (Archivbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Vor knapp einem Jahr einigten sich Volkswagen und IG Metall auf ein großes Sparprogramm. Bis 2030 sollen 35.000 Stellen entfallen. Nun zeigt sich, wie weit der Konzern beim Abbau bereits ist.
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Wolfsburg. Volkswagen kommt beim geplanten Stellenabbau in Deutschland voran. Europas größter Autobauer hat nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 25.000 Austritte vertraglich fixiert. Damit sind gut 70 Prozent des bis 2030 geplanten Abbaus von 35.000 Stellen fest vereinbart. Seit Ende 2023 sei die Belegschaft bereits um mehr als 11.000 Beschäftigte reduziert worden, sagte ein Sprecher. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet.
„Es ist gut zu sehen, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen“, sagte Markenchef Thomas Schäfer. Die Fabrikkosten an den Standorten Wolfsburg, Emden und Zwickau seien im Schnitt um fast 30 Prozent gesenkt. Jedes dritte Gremium innerhalb der Marke sei abgebaut worden, wodurch schnelle Entscheidungen getroffen werden könnten, betonte Schäfer. Zudem habe man gemeinsam mit dem Betriebsrat konkrete Standortvereinbarungen für alle deutschen Standorte unterzeichnet.
Markenchef Schäfer will mit dem „Volkswagen Boost 2030“ den Konzernumbau vorantreiben. (Archivbild) Foto: Annette Riedl/dpa
VW-Markenchef: Haben noch einen Weg vor uns
„Wir haben noch einen Weg vor uns“, räumte Schäfer ein. Aber mit dem Zielbild und der Strategie „Volkswagen Boost 2030“ haben der Autobauer nun einen klaren Plan, den man konsequent umsetze.
Vor knapp einem Jahr hatten sich Unternehmen und Gewerkschaft nach langem Ringen auf ein Sanierungsprogramm für die Kernmarke VW geeinigt. Bis Ende des Jahrzehnts soll fast ein Viertel der 130.000 Arbeitsplätze an den zehn deutschen Standorten sozialverträglich entfallen. Betriebsbedingte Kündigungen wurden dabei ausgeschlossen, der Abbau soll vor allem über Vorruhestand und Abfindungen erfolgen. Der Konzern hat dafür die Altersteilzeit noch einmal ausgeweitet und bietet daneben Abfindungen für Jüngere an, die freiwillig ausscheiden.