Mehr als 118.000 tote Tiere wegen Vogelgrippe
Zahlreiche Tiere sind auch in diesem Jahr bereits der Vogelgrippe zum Opfer gefallen. Foto: Ebrahim Noroozi/AP/dpa
Die Vogelgrippe breitet sich weiter in Niedersachsen aus: In mehreren Landkreisen gilt eine Stallpflicht. Ministerin Staudte informiert heute über die aktuelle Lage.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Hannover. Die Geflügelpest hat in Niedersachsen bereits Zehntausende Tiere das Leben gekostet. Wie das Agrarministerium in Hannover auf Anfrage mitteilte, wurden bis Dienstagnachmittag rund 118.500 wegen der Vogelgrippe getötete und verendete Tiere amtlich bestätigt.
Betroffen ist demnach insbesondere der Landkreis Cloppenburg mit rund 70.400 Puten und 5.300 Enten. Im Landkreis Vechta wurden 41.500 getötete oder verendete Puten gemeldet, im Landkreis Diepholz 1.300 Junghennen. Hinzu kommen 14 tote Tiere aus der Kleinstgeflügelhaltung im Heidekreis.
Stallpflicht in sechs Landkreisen angeordnet
Tierhalter bekommen eine gesetzlich geregelte Entschädigung, wenn ihre Tiere auf behördliche Anordnung hin getötet werden oder sie nach Anordnung der Tötung verenden. Der Höchstbetrag dafür liegt bei Geflügel derzeit bei 50 Euro pro Tier – der Bund plant eine Anhebung auf bis zu 110 Euro pro Tier. Die Entschädigung bezahlt zur Hälfte das Land, die andere Hälfte trägt die Niedersächsische Tierseuchenkasse.
Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) informiert heute Vormittag in Hannover über die aktuelle Lage zur Ausbreitung der Vogelgrippe. Sechs Landkreise – Cloppenburg, Emsland, Diepholz, Gifhorn, Oldenburg und Vechta – haben bereits eine Stallpflicht für Geflügel angeordnet. Wie viele Betriebe mit wie vielen Tieren davon betroffen sind, konnte das Agrarministerium nicht sagen.