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Mehr Wolfsangriffe in Niedersachsen

Die Zahl der Wolfsangriffe in Niedersachsen ist im laufenden Jahr gestiegen, allerdings wurden weniger Nutztiere gerissen. (Symbolbild)

Die Zahl der Wolfsangriffe in Niedersachsen ist im laufenden Jahr gestiegen, allerdings wurden weniger Nutztiere gerissen. (Symbolbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Wölfe sorgen seit langem für Unruhe - in Niedersachsen haben sie im laufenden Jahr nachweislich fast 700 Nutztiere gerissen. Die Zahl der Wolfsangriffe steigt.

Von dpa Dienstag, 30.12.2025, 07:40 Uhr

Hannover. Die Zahl der bestätigten Wolfsangriffe auf Nutztiere in Niedersachsen hat im laufenden Jahr zugelegt - allerdings sind dabei weniger Tiere ums Leben gekommen. Laut offizieller Statistik der Landesjägerschaft seien in diesem Jahr (Stichtag: 22. Dezember) bisher 301 Wolfsangriffe amtlich bestätigt worden, berichtete die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“. 667 Nutztiere starben. Im vergangenen Jahr waren es 262 Angriffe mit 688 getöteten Tieren, 2023 sogar noch 1.015 getötete Tiere bei 269 Angriffen.

Vor allem Schafe getötet

Dem Bericht zufolge fließen in die Statistik nur Fälle ein, bei denen ein Wolfsangriff offiziell bestätigt wurde. Am häufigsten traf es demnach auch 2025 Schafe: 608 Tiere wurden nachweislich von Wölfen getötet. Dazu kamen unter anderem 38 Rinder, 4 Pferde und 11 Ziegen. Die meisten gerissenen Tiere waren laut Zeitungsbericht nicht ausreichend mit hohen Zäunen gegen Wolfsangriffe geschützt. In 32 Fällen allerdings überwanden Wölfe vorhandene Herdenschutzmaßnahmen.

Die meisten Wolfsangriffe wurden im Landkreis Cuxhaven registriert: Dort waren es 52 Angriffe mit 147 getöteten Tieren. Es folgen die Landkreise Uelzen (27 Angriffe, 63 tote Tiere), Harburg (18 Angriffe, 51 tote Tiere), Emsland (16 Angriffe, 38 tote Tiere), Verden (15 Angriffe, 49 tote Tiere) und der Heidekreis mit 13 Angriffen und 27 toten Tieren.

Wolf soll ins Jagdrecht aufgenommen werden

Die Bundesregierung will die Hürden für Abschüsse von Wölfen senken, dazu beschloss das Bundeskabinett die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht. Damit sollen sogenannte Problemwölfe leichter getötet werden können. Die EU-Staaten hatten den Schutzstatus des Wolfes im Sommer von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gesenkt und damit die Voraussetzung für Änderungen im Jagdrecht geschaffen. Seit 2016 wurden in Niedersachsen insgesamt acht Wölfe per Ausnahmegenehmigung erschossen.

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