Mega Tor-Bilanz, großartige Fairplay-Geste und Bönning-Erfolg

Einfach nur gut: Die D-Junioren der JSG Goslar (in Gelb) bleiben durch ein 7:0 im letzten Vorrundenspiel beim TuS Clausthal-Zellerfeld ohne Gegentor. Foto: Neuendorf
Die D-Junioren der JSG Goslar beenden die Vorrunde mit zehn Siegen aus zehn Spielen, noch beeindruckender aber ist die Torbilanz. Beim Seniorenspiel der SG Upen/Neiletal gibt es eine ganz besondere Fairplay-Geste. Und Jan Bönning feiert U20-Erfolg.
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Im Jugendfußball sind wir im Kreis Goslar ja nicht gerade verwöhnt, was herausragende Leistungen angeht. Eine gilt es an dieser Stelle aber mal zu würdigen: Die D-Junioren der JSG Goslar haben die Vorrunde mit zehn Siegen in zehn Spielen abgeschlossen, was schon mal nicht schlecht ist. Außergewöhnlich ist allerdings das Torverhältnis: 103:0. Richtig gelesen, die Youngster haben in zehn Stunden noch kein einziges Gegentor kassiert, dafür im Schnitt aber zehn geschossen. Nun mag das Leistungsgefälle in einer Vorrundengruppe groß sein, was aber den Verdienst der Mannschaft nicht schmälern soll.
„An so was kann ich mich auch nicht erinnern“, sagt Trainer Heiner Degen. Der muss es wissen, schließlich ist er schon bald ein halbes Jahrhundert im Geschäft. Es sei schon ein herausragender Jahrgang, den er da zusammenhabe, sagt Degen. Er peilt jetzt das Double mit Meisterschaft und Pokalsieg an, das gleichzeitig seinen Schlusspunkt unter seine Trainerlaufbahn setzen soll. Degen wird in diesem Jahr nämlich 70 Jahre alt und hat seinen Abschied angekündigt.
Eine schöne Fairplay-Geste erlebten am Freitagabend die Seniorenkicker der SG Upen/Neiletal bei der SG Halchter/ESV Wolfenbüttel. Die Gäste waren nur zu siebt angereist und bald einer weniger, weil sich Torwart David Rickarby beim Herauslaufen verletzte. Die Gastgeber nutzten diese konkrete Situation aber nicht aus und schossen den Ball absichtlich am Tor vorbei. Und nicht nur das: Weil Upen/Neiletal nur noch zu fünft weiterspielen konnte, reduzierte auch Halchter/Wolfenbüttel auf fünf Mann. „Das nötigt mir äußersten Respekt ab“, sagt SG-Spieler Werner Schwarz. Die 0:5-Niederlage der Gäste ließ sich unter diesen Bedingungen leichter verschmerzen.
Mit seinen Transfers hat auch Jan Bönning entscheidend zur Meisterschaft der Harzer Falken beigetragen. Der sportliche Leiter war aber praktisch mit dem Saisonbeginn weg und wechselte als hauptamtlicher Nachwuchstrainer nach Kassel. Auch dort galt: Wo Bönning drauf steht, ist Erfolg drin. Mit der U 20 der Nordhessen stieg er jetzt im direkten Duell mit Südmeister Bietigheim aus der Division III in die Division II auf – erstmalig in der Vereinsgeschichte.
Bönning mischt auch im Trainerteam der DEL 2-Mannschaft der Huskies mit, die nicht ganz so erfolgreich war. „Das Ausscheiden war schon eklig. Daher war es um so schöner, ein paar Tage später mit der U 20 den Aufstieg zu schaffen“, sagt der 30-Jährige. Zum Kader gehörte auch der Braunlager Max Klaeden. Die Falken verfolgt Bönning zu seinem Bedauern nur noch aus der Ferne – er hat in Kassel einfach viel zu viel zu tun.
Holen wollte er nach Braunlage auch den slowakischen Verteidiger Marek Charvat, der aber noch vor der Saison absprang und zum Zweitligisten HK Martin in die Heimat wechselte. Dort verpasste er jetzt nach einer dramatischen Play-off-Serie den Aufstieg, obwohl Martin in der Finalrunde nach zwei Auswärtssiegen schon mit 2:0 geführt hatte. Vielleicht können die Falken bei Charvat ja einen neuen Anlauf nehmen, gerade vor dem Hintergrund, dass in der Regionalliga künftig unbegrenzt EU-Ausländer eingesetzt werden können.
Glückwunsch nach Liebenburg: Cheerleaderin Josy Rothkamm hat mit dem deutschen Team Platz drei in ihrer Altersklasse bei den ICU-Weltmeisterschaften in Orlando/Florida belegt. Ein großer Erfolg für die 15-Jährige, die der „Wildcats Fierce“ des MTV Braunschweig angehört. Nur die Teams aus England und Kanada waren noch etwas besser.